Jörg Jordan

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Jörg Jordan (* 30. September 1939 in Zwickau) ist ein ehemaliger hessischer Politiker (SPD) und hessischer Staatsminister.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur in Bad Sooden-Allendorf im Jahr 1958 studierte Jordan Jura in Göttingen und Frankfurt am Main. Anschließend Referendariat in Wiesbaden. 20.5.1968 2. jur. Staatsexamen

Ab 4.9.1968 Regierungsassessor im Finanzamt Wiesbaden, 27.4.1970 bis 3.7.1973 im  Hessischen Wirtschaftsministerium, zuletzt Oberregierungsrat, ab. 4.7.1973 Stadtentwicklungsdezernent in Wiesbaden.

Nach dem Regierungswechsel 1987 arbeitete Jörg Jordan zunächst als Geschäftsführer der Frankfurter OFB-Gruppe, einer Unternehmensgruppe der Hessischen Landesbank mit Arbeitsschwerpunkten in der Projektentwicklung im Bürobaubereich und in der Betreuung kommunaler Bauvorhaben.

Nach seinem Ausstieg aus der Regierung Eichel 1995 Rückkehr in die Geschäftsführung der OFB-Gruppe. U.a. Bau des MainTowers in Frankfurt und der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden. Nach Pensionierung 2004 Niederlassung als Rechtsanwalt, bis 2008 Betreuung  des Plenarsaalneubaus des Hessischen Landtags in Wiesbaden   

Ab WS 2004/2005 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt.                                                                                                                                  

26.11.2009 Magister-Abschlussprüfung

3.7.2013 Promotion zum Dr. phil.

Dissertation: „Im Schatten Napoleons: Staatsaufbau in Nassau und Stadtentwicklung in Wiesbaden“.

Politik

Jörg Jordan ist seit 1963 Mitglied der SPD und nahm dort verschiedene Vorstandsämter wahr, u.a. als Mitglied des Bezirksvorstandes Hessen Süd und seit 1983 als Landesvorstandsmitglied der Hessen-SPD. Kommunalpolitisch war Jordan zunächst als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wiesbaden von 1968 bis 1973 tätig. Zwischen 1973 und 1979 war er als Stadtentwicklungs- und Baudezernent hauptamtliches Mitglied des Magistrats.

Von 1980 bis 1987 war Jörg Jordan Staatssekretär zunächst im Hessischen Ministerium für Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten, nach dessen Teilung 1985 im Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz. Von 1991 bis 1995 amtierte er als Hessischer Minister für Landesentwicklung, Wohnen, Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz im Kabinett Eichel I

Veröffentlichungen

Zahlreiche Fachaufsätze zu bau-, wohnungs-, naturschutzpolitischen und stadtgeschichtlichen Themen in verschiedenen Fachzeitschriften und Ausstellungskatalogen.

Jörg Jordan (Hrsg.), „Wiesbaden. Stadtgestalt und Denkmalschutz im Städtebau“, Verlag H. G. Seyfried, Wiesbaden 1979

Jörg Jordan (Hrsg.), „Landschaftsschutz ist Lebensschutz.“ Landschaftsprogramm der Hessischen SPD, SP-Verlag Norbert Schüren GmbH, Marburg 1990

Jörg Jordan, „Im Schatten Napoleons: Staatsaufbau in Nassau und Stadtentwicklung in Wiesbaden“, Schriften des Stadtarchivs Wiesbaden Band 13, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2014

Jörg Jordan, „Auf Goethes Spuren durch Wiesbaden“. Ein Stadtspaziergang mit 16 Stationen und 6 Ausflügen. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2017  

Ehrungen

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 18. November 2006 wurde Jordan zum Ehrenbürger der Stadt Wiesbaden ernannt.

Weblinks