Jüdischer Friedhof (Ihringen)

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Jüdischer Friedhof Ihringen
Sicht des Friedhofs in den 1950er Jahren. Bild aus der Sammlung des Jüdischen Museums der Schweiz

Der Jüdische Friedhof Ihringen in Ihringen, einer Gemeinde im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald im Südwesten Baden-Württembergs, ist ein geschütztes Kulturdenkmal und befindet sich inmitten eines flurbereinigten Weinanbaugebietes.

Geschichte

Die Toten der jüdischen Gemeinde Ihringen wurden zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Emmendingen beigesetzt. Um 1800 wurde ein eigener Friedhof, am Weg nach Blankenhornsberg, errichtet. Der Friedhof hat eine Fläche von 16,44 Ar und heute sind noch 255 Grabsteine (Mazewot) vorhanden. Der älteste Grabstein ist von 1810 und die letzte Bestattung fand 1937 statt.

1990 und 2007 wurde der Friedhof schwer geschändet. 177 der 200 Grabsteine wurden umgestürzt und teilweise zertrümmert. Grabsteine und die Friedhofsmauer wurden mit nationalsozialistischen Zeichen und Parolen besprüht: „Komm Du Jude, wir fahren nach Dachau“ und „Judenschweine vereket“ (sic!).[1]

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Version).
  • Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4).

Weblinks

Commons: Jüdischer Friedhof (Ihringen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Brigitte Mihok: Begriffe, Theorien, Ideologien. Walter de Gruyter, 23. Dezember 2010, ISBN 978-3-11-023379-7, S. 92–93.

Koordinaten: 48° 2′ 45″ N, 7° 38′ 7″ O