Jürgen Kloosterhuis
Jürgen Kloosterhuis (* 4. März 1950 in Coburg) ist ein deutscher Archivar und Historiker. Er war von 1996 bis 2017 Direktor des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz.
Leben
Jürgen Kloosterhuis studierte Geschichte, Germanistik, Philosophie und Politologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Universität Wien. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Landsmannschaften Neoborussia Halle zu Freiburg, Preußen Danzig und Cimbria Wien, deren Vergangenheit er in vielen Publikationen beschrieben hat.
Von 1979 bis 1980 absolvierte er als Referendar des Landes Nordrhein-Westfalen den Vorbereitungsdienst am Staatsarchiv Detmold und an der Archivschule Marburg. 1981 wurde er zum Dr. phil.[1] promoviert. Seine archivarische Laufbahn begann er 1980 am Staatsarchiv Münster. Dort war er insgesamt 16 Jahre tätig. 1996 wurde er Direktor des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Berlin.[2] Im Juli 2017 trat er in den Ruhestand.[3]
Kloosterhuis ist Mitglied zahlreicher Fachverbände und Gremien, seit 2004 Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin für Neuere Geschichte und Historische Hilfswissenschaften und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen.
Mitgliedschaften (Auswahl)
- Historische Kommission für Westfalen (seit 1992)
- Arbeitsgemeinschaft für preußische Geschichte (seit 1995)
- Preußische Historische Kommission (seit 1996)
- Herold (seit 1996)
- Historische Kommission für die Erforschung der Freimaurerei (seit 1996)
- Historische Kommission zu Berlin (seit 1997)
- Kommission für Militärgeschichte der Bundesrepublik Deutschland (seit 2001)
Schriften (Auswahl)
Ein Schriftenverzeichnis findet sich in: Hans-Christof Kraus, Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Historiker und Archivar im Dienste Preußens. Festschrift für Jürgen Kloosterhuis, Duncker & Humblot, Berlin 2015, S. 645–656 (bearb. von Mario H. Müller).
- Legendäre „lange Kerls“. Quellen zur Regimentskultur der Königsgrenadiere Friedrich Wilhelms I., 1713–1740. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin 2003, ISBN 3-923579-03-9.
- Annäherungen an Friedrich Wilhelm I. Eine Lesestunde im Schloss Königs Wusterhausen, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13730-5.
- Katte. Ordre und Kriegsartikel. Aktenanalytische und militärhistorische Aspekte einer „facheusen“ Geschichte, 2. durchges. und erw. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13607-0.
Literatur
- Frank-Lothar Kroll: Archivar und Historiker. Jürgen Kloosterhuis als Geschichtsschreiber des Hohenzollernstaates. In: Hans-Christof Kraus, ders. (Hrsg.): Historiker und Archivar im Dienste Preußens. Festschrift für Jürgen Kloosterhuis, Duncker & Humblot, Berlin 2015, S. 1–23.
Weblinks
- Literatur von und über Kloosterhuis, Jürgen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Porträt auf der Internetpräsenz der SPK
Einzelnachweise
- ↑ Dissertation: Auslandsvereine und deutsche auswärtige Kulturpolitik 1908–1918.
- ↑ Archivar, Jg. 62 (2009), Heft 1, Sp. 103.
- ↑ Jens Bisky: Mit langen Kerls an der Tafelrunde. Mehr als zwei Jahrzehnte hat Jürgen Kloosterhuis das Geheime Preußische Staatsarchiv geleitet. In: Süddeutsche Zeitung vom 31. Juli 2017, S. 14.
Personendaten | |
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NAME | Kloosterhuis, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Archivar und Historiker |
GEBURTSDATUM | 4. März 1950 |
GEBURTSORT | Coburg |