Jōmon-Venus

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Jōmon-Venus
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Die Jōmon-Venus (japanisch 縄文のビーナス Jōmon no Bīnasu) ist eine Dogū, eine menschenähnliche, weibliche Tonfigur aus der Mittleren Jōmon-Zeit (3000–2000 v. Chr.), die 1986 in Chino in der Präfektur Nagano in Japan entdeckt wurde.[1] Sie wurde 1995 zum Nationalschatz erklärt.

Merkmale

Die Dogū ist eine ockerfarbene Tonstatue mit einer Höhe von 27 cm und einem Gewicht von 2,14 kg.[2] Sie trägt eine für die Epoche charakteristische Haartracht oder Kopfbedeckung und es wird angenommen, dass die Statue eine schwangere Frau darstellen soll, was die Formgebung erklärt: Breite Hüften, ein ausgeprägter Gesäßbogen und ein vergrößerter Bauch.[3] Im Gegensatz zu über 20.000 Dogū-Funden, die nur in Fragmenten gefunden wurden, ist die Jōmon-Venus vollständig und weist keine Beschädigungen auf.[3]

Geschichte

1986 wurden archäologische Ausgrabungen gemacht, bevor bei Chino ein Industriegebiet errichtet wurde. An der Stelle befand sich früher das Dorf Tanabatake, in Südlage am Fuß des Berges Kirigamine im Yatsugatake-Gebirge, etwa 140 km nordwestlich von Tokio.[1] Die archäologische Fundstelle Tanabatake (

棚畑遺跡

) umfasste ein Dorf mit 149 Gebäuden, von denen 146 auf die mittlere Jōmon-Periode datiert wurden. Die Obsidianfunde zeigen, dass das Dorf ein wohlhabendes Handelszentrum war. In den Begräbnisstellen wurde die Dogū gefunden.[4] Die Figur erhielt zunächst den Namen Tanabatake-Venus und später die Bezeichnung Jōmon-Venus.[3]

Seit ihrer Entdeckung 1986 befindet sie sich in der Obhut der Gemeinde Chino. Sie wird im Togariishi Jōmon Archeological Museum ausgestellt.[2]

Nationalerbe

1989 wurde die Statue als Wichtiges Kulturgut Japans ausgezeichnet und 1995 als erstes Jōmon-Artefakt als Nationalschatz ausgewiesen.[1][3] Das zweite Artefakt, das diese Auszeichnung erhielt, war 2004 die „Maskierte Göttin“, eine Dogū, die 2000 in der nahegelegenen archäologischen Stätte Nakappara (

中ッ原

) in Chino gefunden wurde.[5]

Siehe auch

Weblinks

  • Homepage des Archäologischen Museums Togariishi Chino.
Commons: japanische Dogū-Figuren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Agency for Cultural Affairs: 土偶 (Memento des Originals vom 1. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kunishitei.bunka.go.jp (Dogū). 29. November 2016.
  2. a b Chino City Board of Education: The «Dogu» («Jomon no Venus») [Clay Figurine (the Venus of Jomon)] of the Tanabatake site. city.chino.lg.jp (Memento des Originals vom 1. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.city.chino.lg.jp 2015.
  3. a b c d Chino City Board of Education: National Treasure «Dogu» part 1: «Jomon no Venus» (the Venus of Jomon) 2016 city.chino.lg.jp (Memento des Originals vom 29. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.city.chino.lg.jp.
  4. Chino city, Jōmon project (棚畑遺跡) – Tanabatake archaeological site. city.chino.lg.jp (Memento des Originals vom 29. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.city.chino.lg.jp 2015.
  5. Agency for Cultural Affairs: Cultural Heritage Online bunka.nii.ac.jp 土偶/長野県中ッ原遺跡出土 (Dogū: excavation of the Nakappara archaeological site in Nagano Prefecture) 29. November 2016.