Jad Mordechai

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Jad Mordechai
Basisdaten
hebräisch:
יד מרדכי
Staat: Israel Israel
Bezirk: Süd
Gegründet: 1943
Koordinaten: 31° 35′ N, 34° 34′ OKoordinaten: 31° 35′ 20″ N, 34° 33′ 34″ O
Höhe: 43 m
 
Einwohner: 767 (Stand: 2018)[1]
 
Gemeindecode: 0358
Zeitzone: UTC+2
 
Gemeindeart: Kibbuz
Website:
Jad Mordechai (Israel)
Jad Mordechai

Jad Mordechai (hebräisch יד מרדכי – „Denkmal Mordechais“) ist ein Kibbuz im südlichen Israel, nahe Aschkelon und der Grenze zum Gazastreifen.

Geschichte

Der Kibbuz wurde 1943 gegründet; benannt wurde er nach dem Anführer des Aufstands im Warschauer Ghetto Mordechaj Anielewicz. Ein Museum beschäftigt sich mit dem Ghettoaufstand.

Eine wichtige Rolle spielte Jad Mordechai im israelischen Unabhängigkeitskrieg (auch „Palästinakrieg“) im Jahr 1948. Den Bewohnern des Ortes gelang es, ein vorrückendes feindliches ägyptisches Bataillon mit der 15-fachen Kopfstärke fünf Tage lang, vom 24. bis 29. Mai 1948 aufzuhalten und sich schließlich zurückzuziehen.[2] Währenddessen hatten die israelischen Truppen Zeit, sich wieder zu sammeln. Eine Installation erinnert an diesen Kampf.

Leben im Kibbuz

Volunteers in Jad Mordechai

Der Kibbuz Jad Mordechai wird gemeinsam bewirtschaftet. Der Kibbuz trägt sich selbst aus seinen landwirtschaftlichen Gewinnen. Partner ist die Landwirtschaftliche Genossenschaft Carmel. Es werden vor allem Orangen, Avocados und Grapefruits angebaut. Die Erwachsenen wohnen in kleinen Häusern, die Kinder wohnen Tag und Nacht im Kinderhaus. Die Familien sehen sich nur stundenweise. Gegessen wird gemeinsam im Speisesaal. Jeder Erwachsene bekommt für seine Arbeit nur ein Taschengeld. Am Rande des Kibbuz liegt das Volunteerscamp, mit Freiwilligen aus aller Welt.

Verkehr

Eisenbahn

Unter dem Namen des arabischen Dorfes Dair as-Sinaid hatte Jad Mordechai von 1916 bis zur Stilllegung des betreffenden Abschnitts in den 1970er oder 1980er Jahren eine Station an der Sinai-Bahn von Beirut über Lod nach Kairo (bis 1967). Heute sind die Gleise der Eisenbahn in den Gazastreifen größtenteils abgebaut, die Gebäude des Bahnhofes stehen noch.

Literatur

  • Margaret Larkin & Yad Mordechai Museum: Die sechs Tage von Yad Mordechai. Aus dem Amerikanischen von G. Geisler (The Six Days of Yad Mordechai). Peli Printing Works 1970 oder Verlag Givatayim (Israel) o. J.

Einzelnachweise

  1. אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V.: Der Unabhängigkeitskrieg. (Memento des Originals vom 28. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zwst4you.de

Weblinks

Commons: Yad Mordechai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien