Jagdfliegerführer Deutsche Bucht

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Oberst Johann Schalk (Bildmitte) im Gespräch mit Oberstleutnant Theodor Rossiwall. (Aufnahme von Juni 1940)

Der Jagdfliegerführer Deutsche Bucht war eine Dienststellung der deutschen Luftwaffe während des Zweiten Weltkriegs. Die Etatisierung der Dienststelle erfolgte im Dezember 1939 mit Gefechtsstand in Jever, ab 1943 dann Stade. Mit Wirkung zum 1. Dezember 1943, wurde die Dienststelle in Jagdfliegerführer 2 umbenannt. Ihre erste Bedeutung erlangte der Jagdfliegerführer Deutsche Bucht mit dem Luftgefecht über der Deutschen Bucht am 18. Dezember 1939. Die Primäraufgabe des Jagdfliegerführers bestand in der operativen und taktischen Führung der in seinem Gebiet stationierten Jagdfliegerverbände. Zumeist war dies ein Jagdgeschwader. Ferner unterrichtete er seine vorgesetzten Dienststellen über Missstände, Verluste, Erfolge sowie einfliegende Feindkräfte, Wetterverhältnisse oder stellte Anforderung von Personal und/oder Ersatzmaschinen.

Bei Beginn des Westfeldzuges am 10. Mai 1940 war der Jagdfliegerführer Deutsche Bucht der Luftflotte 2 unterstellt. Für seine Aufgabe standen ihm die II. und IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 2, die I. (Jagd-)Gruppe des Lehrgeschwaders 2 und die II.(J)/186, alle mit der Messerschmitt Bf 109 ausgestattet, zur Verfügung.[1]

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Generalmajor Karl-August Schumacher 12. Dezember 1939 bis 31. Juli 1941[2]
Generalleutnant Werner Junck 1. August 1941 bis 31. Dezember 1941[3]
Oberst Friedrich Vollbracht (Vertretungsweise) Januar 1942
Generalleutnant Werner Junck 1. Februar 1942 bis 31. März 1942
Generalmajor Hermann Frommherz 1. April 1942 bis 30. September 1942[4][5]
Oberst Karl Hentschel 17. August 1942 bis 1. Oktober 1943
Oberst Johann Schalk 1. Oktober 1943 bis Umwandlung

Literatur

  • Ernst Stilla: Die Luftwaffe im Kampf um die Luftherrschaft. Dissertation. Bonn 2005, urn:nbn:de:hbz:5-05816.

Einzelnachweise

  1. Ulf Balke: Der Luftkrieg in Europa 1939–1941. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-86047-591-6, S. 401–405 (1057 S.).
  2. Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945 Teil II, Band 3: Odebrecht–Zoch, Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-2207-4, S. 269–270
  3. Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945, Teil II, Band 2: Habermehl–Nuber, Biblio Verlag, Osnabrück 1991, ISBN 3-7648-1701-1, S. 142–143
  4. Jochen Prien: Die Jagdfliegerverbände der deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945: Vorkriegszeit und Einsatz über Polen, 1934 bis 1939 Online (Memento des Originals vom 9. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.google.de
  5. Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945, Teil II, Band 1: Abernetty–v.Gyldenfeldt, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1701-1, S. 325–326