Jaroslaw-Hof
Der Jaroslaw-Hof (russisch Ярославово Дворище, bis zum 14. Jahrhundert
) ist ein Gebiet in der Altstadt von Nowgorod. Es gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Lage
Der Jaroslaw-Hof befand sich auf der Handelsseite östlich des Wolchow. Im Norden grenzte er an den Alten Markt und den Peterhof, im Süden an den Gotenhof.
Mittelalterliche Gebäude des Jaroslaw-Hofes sind nicht erhalten. Auf dem Gelände von Jaroslaw-Hof und Markt (
) stehen heute die Nikolai-Kathedrale (
), der Glockenturm der Nikolai-Kathedrale (
), die Paraskewa-Kirche (
), die Johanneskirche (
), die Mariä-Entschlafens-Kirche (
), die Kirche der myrrhetragenden Frauen (
), die Prokopius-Kirche (
), die Georgenkirche (
), der Turm des Gostinyj dwor (
) und die Arkaden des Gostinyj dwor (
).
Geschichte
Die Entstehung, Funktion und Aussehen des ursprünglichen Jaroslaw-Hofes sind unklar. Archäologische Zeugnisse konnten bisher nicht gefunden werden.[1] Wahrscheinlich wurde der Hof um 990 von Jaroslaw dem Weisen gegründet. Nowgorod war in dieser Zeit in der Nähe der Burg Holmgard entstanden.
1136 übernahm die Wetsche in Nowgorod die Macht. Sie untersagte den Fürsten, Besitz in der Stadt zu haben.[2] Zum Jahr 1149 wurde der Jaroslaw-Hof erstmals schriftlich erwähnt.[3] Seitdem war er Versammlungsort der Wetsche neben der Nikolaikathedrale.
1478 forderte Iwan III. den Jaroslaw-Hof als sein Eigentum zurück. Seit dieser Zeit war der Hof Sitz der Statthalter von Nowgorod. 1572 wurden unter Iwan IV. neue Gebäude errichtet.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Gostinyj dwor gebaut. 1771 wurde für die Krönung von Katharina II. der Putewoi-Palast gebaut.
Literatur
- А. И. Семенов: Ярославово Дворище и Торг. Новгород, 1958
Anmerkungen
- ↑ А. В. Арциховский Археологическое изучение Новгорода (Memento des Originals vom 13. Dezember 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Der Kreml gehörte nicht zur Stadt
- ↑ Hypatiuschronik
Weblinks
Koordinaten: 58° 31′ 8″ N, 31° 17′ 0″ O