Jasmin Schwiers
Jasmin Schwiers (* 11. August 1982 in Eupen, Belgien) ist eine deutsche Schauspielerin. Ihren Durchbruch hatte sie 1998 als Tochter von Serienmutter Rita Kruse (Gaby Köster) in der RTL-Comedy-Serie Ritas Welt.
Leben
Schwiers ist in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens aufgewachsen, absolvierte jedoch ihr Abitur am Rhein-Maas-Gymnasium Aachen.[1] Über Werkwochen in der Bleiberger Fabrik in Aachen kam sie schließlich im Alter von zehn Jahren zur Schauspielerei, als sie bei einer Kindertheateraufführung entdeckt und für das Vorsprechen des ersten Films eines befreundeten Drehbuchautors vorgeschlagen wurde. Bei diesem Engagement fand sie Gefallen an der Schauspielerei und schloss sich der Agentur Players an.
Nach ihrem Fernsehdebüt mit Die Nacht der Nächte – School’s out (1997) hatte Schwiers 1998 ihren Durchbruch als Tochter von Serienmutter Rita Kruse (Gaby Köster) in der RTL-Comedy-Serie Ritas Welt. Ihr Kinodebüt gab Schwiers im Folgejahr in Otto Alexander Jahrreiss' Komödie Alles Bob!. Es folgten weitere Rolle auf der Kinoleinwand, wie in Ottokar Runzes Der Vulkan (1999), Marco Petrys Schule, Joseph Vilsmaiers Leo und Claire (beide 2000), und Leander Haußmanns NVA (2005).
Im Jahr 2003 spielte sie im Liebesfilm Mein erster Freund, Mutter und ich aus der Reihe made by ProSieben mit.[2]
Im Fernsehen war sie u. a. als jungfräuliche Saskia in Klaus Knoesels Endlich Sex! (2004), in Hans-Christoph Blumenbergs Dokudrama Die Kinder der Flucht (2006) und als hochmütige Prinzessin Isabella von Geranien in dem Märchenfilm König Drosselbart (2008) an der Seite von Ken Duken zu sehen. Seit 2015 gehört sie in der Rolle der Simone Papst zur Stammbesetzung der ARD-Krimireihe Die Füchsin. Seit 2021 ist sie neben Mariele Millowitsch als Birte Hansen Teil des Hauptcasts der Filmkomödienreihe Klara Sonntag.
Seit 1999 spielte Schwiers in zahlreichen Fernsehserien- und reihen, u. a. Die Wache, Tatort, Stubbe – Von Fall zu Fall, Kommissarin Lucas, Polizeiruf 110, Ein Fall für zwei, Wilsberg, Der Alte und Marie Brand.
2005 erhielt Jasmin Schwiers die Lilli-Palmer-Gedächtnis-Kamera.[3]
2012 sang Schwiers mit dem Sänger Gregor Meyle den Titel Dann bin ich zu Haus im Duett.[4]
Schwiers organisiert Kreativ-Gruppen für Kinder in der Bleiberger Fabrik in Aachen und engagiert sich als Botschafterin des Deutschen Kinderhospizvereins.[5]
Privates
Jasmin Schwiers Bruder Rene ist Musiker in der Kölsch-Rock-Gruppe Kasalla.[6] Sie ist mit dem Comedian und Schauspieler Jan van Weyde verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter (* 2014) und (* 2019).[5] Schwiers lebt in Köln.
Filmografie
Kinofilme
- 1999: Alles Bob!
- 1999: Der Vulkan
- 2000: Schule
- 2001: Leo und Claire
- 2002: Tattoo
- 2005: NVA
- 2008: Lauf um Dein Leben – Vom Junkie zum Ironman
- 2008: Little Paris
- 2009: Mord ist mein Geschäft, Liebling
- 2010: Otto’s Eleven
- 2012: Kleine Morde
- 2014: Männerhort
- 2016: Morpheus
- 2017: Schatz, nimm Du sie!
- 2022: Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt
Fernsehfilme
- 1997: Die Nacht der Nächte – School’s out
- 2000: Heimliche Küsse – Verliebt in ein Sex-Symbol
- 2003: Mein erster Freund, Mutter und ich
- 2003: Gefährliche Gefühle
- 2004: Endlich Sex!
- 2004: Die Konferenz
- 2005: Das Leben der Philosophen
- 2006: Die Kinder der Flucht (Dreiteiler, 3. Film Breslau brennt!)
- 2007: Der fremde Gast
- 2007: Ein unverbesserlicher Dickkopf
- 2008: Machen wir’s auf Finnisch
- 2008: König Drosselbart
- 2009: Für meine Kinder tu’ ich alles
- 2009: Mein Flaschengeist und ich
- 2010: Trau’ niemals deinem Chef
- 2010: Das zweite Wunder von Loch Ness
- 2010: Uns trennt das Leben
- 2012: Rat mal, wer zur Hochzeit kommt
- 2012: Heiratsschwindler küsst man nicht
- 2012: Und alle haben geschwiegen
- 2015: Heiraten ist nichts für Feiglinge
- 2017: Ein Schnupfen hätte auch gereicht (Fernsehfilm)
- 2017: Was ich von dir weiß
- 2017: Love is in the Air
- 2017: Brandnächte
- 2017: Das Nebelhaus
- 2018: Der Wunschzettel
- 2018: Böhmermanns perfekte Weihnachten
- 2019: Ottilie von Faber-Castell – Eine mutige Frau
- 2021: Nestwochen
Fernsehserien und -reihen
- 1999: CityExpress (Folge Weichenstellung)
- 1999: Die Wache (Folge Blind vor Liebe)
- 1999–2000: Tanja (5 Folgen)
- 1999–2001: Ritas Welt (25 Folgen)
- 1999: Tatort: Kinder der Gewalt
- 2001: Tatort: Bestien
- 2003: Stubbe – Von Fall zu Fall: Auf Liebe und Tod
- 2003: Tatort: Romeo und Julia
- 2004: Kommissarin Lucas – Vergangene Sünden
- 2005–2006: Bis in die Spitzen (7 Folgen)
- 2006: Polizeiruf 110: Die Mutter von Monte Carlo
- 2006: Ein Fall für zwei (Folge Ewige Freundschaft)
- 2006: Abschnitt 40 (Folge Abendland)
- 2007: SOKO Rhein-Main (Folge Nichts geht mehr)
- 2007–2013: Kommissar Stolberg (8 Folgen)
- 2009: Der Kapitän (2 Folgen)
- 2009: Lutter: Mordshunger
- 2010: Tatort: Klassentreffen
- 2010: SOKO Wismar (Folge Kriminaltango)
- 2010: Deadline – Jede Sekunde zählt (Folge Notaufnahme)
- 2010: Wilsberg: Bullenball
- 2011: SOKO Leipzig (Folge Das Mädchen im Park)
- 2011–2013: Krimi.de (3 Folgen)
- 2012: Danni Lowinski (Folge Lesen und Schreiben)
- 2014: Helen Dorn: Das dritte Mädchen
- 2014: Küstenwache (Folge Riskanter Besuch)
- 2014: Der Alte (Folge Melodie des Todes)
- seit 2015: Die Füchsin → siehe Besetzung
- 2015: Dunkle Fährte
- 2017: Spur auf der Halde
- 2018: Spur in die Vergangenheit
- 2019: Im goldenen Käfig
- 2019: Schön und tot
- 2021: Treibjagd
- 2021: Romeo muss sterben
- 2016: Heldt (Folge Jagd auf Roter Pullover)
- 2017: Wilsberg: Der Betreuer
- 2017: Marie Brand und der Liebesmord
- 2017: SOKO Köln (Fernsehserie, Folge Die Freundin meiner Frau)
- 2017: Die Chefin (Fernsehserie, Folge Paarungszeit)
- 2018: Deutsch-Les-Landes (8 Folgen)
- seit 2021: Klara Sonntag
- 2021: Kleine Fische, große Fische
- 2022: Liebe macht blind
- 2022: Binge Reloaded
Auszeichnungen
- 2000: Günter-Strack-Fernsehpreis des Studios Hamburg für herausragende Leistungen im Film Heimliche Küsse – Verliebt in ein Sex-Symbol
- 2005: Lilli Palmer & Curd Jürgens Gedächtniskamera im Rahmen der Verleihung der Goldenen Kamera
Literatur
- Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 398 f.
Weblinks
- Offizielle Website von Jasmin Schwiers
- Jasmin Schwiers in der Internet Movie Database (englisch)
- Jasmin Schwiers bei crew united
- Jasmin Schwiers in der Online-Filmdatenbank
- Jasmin Schwiers bei schauspielervideos.de
- Jasmin Schwiers bei Castforward
- Jasmin Schwiers bei der Agentur Players
Einzelnachweise
- ↑ Günter Jekubzik: Alltag zwischen Testen und Basteln, Interview mit Jasmin Schwiers in: Aachener Nachrichten vom 19. Februar 2021
- ↑ Thomas Lückerath: Donnerstag: ProSieben Movie wieder erfolgreich. In: DWDL.de. 24. Oktober 2003, abgerufen am 25. März 2022.
- ↑ Jasmin Schwiers - Biografie. In: weltbild.de. Abgerufen am 25. August 2021.
- ↑ Gregor Meyle & Jasmin Schwiers – Dann bin ich zuhaus. In: Radio-VHR.de. 9. Juli 2012, abgerufen am 25. August 2021.
- ↑ a b Jasmin Schwiers privat: Von Kind an auf der Bühne! So lebt und liebt sie heute. In: news.de. 3. März 2021, abgerufen am 25. August 2021.
- ↑ Prominenz liegt bei Schwiers in der Familie. In: grenzecho.net. 17. Mai 2016, abgerufen am 25. August 2021.
Personendaten | |
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NAME | Schwiers, Jasmin |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 11. August 1982 |
GEBURTSORT | Eupen |