Jean-Joseph Rousseau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jean-Joseph Rousseau, allgemein als J. Rousseau bezeichnet[1] (* 1761 in Soissons; † 1800 in Paris) war ein französischer Opernsänger (Tenor). Ausgestattet mit einer Haute-contre-Gesangscharakteristik war er ein führendes Mitglied der Académie royale de musique in Paris in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Leben

Der 1761 in Soissons geborene Rousseau wurde im Alter von neun Jahren in den Chor der Kathedrale seiner Stadt aufgenommen, wo er die Grundlagen einer literarischen und musikalischen Ausbildung erhielt und mit einer feinen Stimme als hoher Tenor, oder haute-contre, wie es damals in Frankreich genannt wurde, hervortrat. Nachdem er bei Aufführungen im Theater von Reims auf sich aufmerksam gemacht hatte, erhielt er 1779, entsprechend der damals üblichen Praxis bei der Rekrutierung von Mitgliedern der Académie royale de musique in Paris, eine königlichen Aufforderung, um in der Hauptstadt zu einem Vorsingen zu erscheinen. Er wurde sofort in das Ensemble der Oper aufgenommen als Ersatz für den ersten Tenor, Joseph Legros. Im September desselben Jahres erhielt er seine erste Originalrolle (ein Bewohner der Wildnis) in Christoph Willibald Glucks Écho et Narcisse.[2]

Einzelnachweise

  1. Der vollständige Name des Sängers wird berichtet in: Zeffiro Ciuffoletti, Sergio Moravia (Hrsg.): La massoneria : la storia, gli uomini, le idee. Oscar Mondadori, Milano 2004, ISBN 88-04-53646-2, Appendice - Organico dei fratelli a talento della Loggia parigina di Saint-Jean d’Écosse du Contrat Social (1773-89) – (italienisch).
  2. François-Joseph Fétis: Biographie universelle des musiciens et bibliographie générale de la musique (2. Auflage, Band VII, Artikel Rousseau (J.)). Hrsg.: Didot, Paris. 1866, S. 337 f. (französisch, bnf.fr).