Jean de Bourbon, comte d’Enghien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen von Jean de Bourbon

Jean de Bourbon (* 16. Juli 1528 im Château de La Fère; † 10. August 1557 in der Schlacht bei Saint-Quentin) war ein Prinz von Geblüt als Angehöriger der Linie Vendôme der Bourbonen.

Er war 3. Graf von Soissons, Graf von Enghien (1546), 5. Herzog von Estouteville (1557), Baron de Nogent, de Baugé et de Montigny.

Leben

Jean de Bourbon war das elfte von dreizehn Kindern von Charles IV. de Bourbon, Herzog von Vendôme, und Françoise d’Alençon. 1546 wurde er Graf von Enghien nach dem Unfalltod seines älteren Bruders François.

1551 wurde er mit seinem jüngeren Bruder, dem Prince de Condé, in der Auseinandersetzung um das Herzogtum Parma zur Verstärkung der französischen Armee im Piemont geschickt.[1]

Per Ehevertrag vom 14. Juni 1557 heiratete er seine Kusine Marie de Bourbon-Saint-Pol, Herzogin von Estouteville, Gräfin von Saint-Pol und Pair von Frankreich, Erbtochter von François I. de Bourbon, Graf von Saint-Pol († 1545) und Adrienne d’Estouteville, Herzogin von Estouteville. Die Ehe blieb ohne Nachkommen.

Am 10. August 1557 – knapp zwei Monate nach seiner Hochzeit – fiel er während des Kriegs Philipps II. gegen Heinrich II. in der Schlacht bei Saint-Quentin.

Seine Witwe heiratete im September 1561 in zweiter Ehe François I. de Clèves, Herzog von Nevers († 1562, die Ehe wurde noch 1561 wieder geschieden), im Juli 1563 Léonor d’Orléans, Herzog von Longueville († 1573). Sie selbst starb im April 1601.

Porträts von Jean de Bourbon

Literatur

  • Hugh Noel Williams, The Love-affairs of the Condés: (1530–1740), Charles Scribner’s Sons, 1912
  • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln, Band 2, 1984, Tafel 28
  • Frederic J. Baumgartner, Henry II, King of France 1547–1559, Duke University Press, 1988
  • David Potter, A History of France, 1460–1560: The Emergence of a Nation State, Macmillan, 1995

Weblinks

Commons: Jean de Bourbon, comte d’Enghien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Baumgartner, S. 144