Jedlice (Nové Hrady)
Jedlice (deutsch Göllitz) ist eine heute erloschene Siedlung, die sich in unmittelbarer Nähe der tschechisch-österreichischen Grenze befand. Ihre Katasterfläche ist heute mit Veveří u Nových Hradů verschmolzen.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 1360 im Zusammenhang mit dem Gutshof in Veveří. Im Jahr 1541 erwarb Jost III. von Rosenberg die Siedlung und verleibte sie der Herrschaft Nové Hrady ein. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts lebten rund 20 Siedler im Ort und es gab eine Brauerei und zwei Glashütten, wobei das Ortszentrum damals in Göllitzhof auf heute niederösterreichischem Gebiet lag. Im Dreißigjährigen Krieg ging die Herrschaft Nové Hrady und damit auch Jedlice an die Buquoys über und der westliche Teil des Ortes wurde weiter ausgebaut. 1890 lebten hier 198 Einwohner in 37 Häusern, 1921 waren es 182 Einwohner mit 40 Häusern mit überwiegend deutscher Nationalität.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben und sämtliche Gebäude aufgrund ihrer Lage in der Grenzzone abgerissen. Die wenigen Gebäude, die noch stehen, befinden sich in Göllitzhof auf der österreichischen Seite der Grenze.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vladimír Hokr, Vít Golombek: Paměti Novohradska. Hrsg.: Novohradská občanská společnost. 3. Auflage. Nové Hrady 2013, ISBN 80-86829-12-X, S. 99 (tschechisch).