Jennifer Batten

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Jennifer Batten live 2010

Jennifer Batten (* 29. November 1957 in New York) ist eine US-amerikanische E-Gitarristin.

Biografie

Jennifer Batten begann bereits im Alter von acht Jahren E-Gitarre zu spielen. Ab 1979 absolvierte sie ein Studium am 1977 von Howard Roberts gegründeten Guitar Institute of Technology (G.I.T.) in Hollywood, Kalifornien,[1] wo sie sich mit dem Gitarristen Steve Lynch anfreundete, der ebenso wie Batten an der Entwicklung der damals populär werdenden Tappingtechnik beteiligt war. Nach dem Studium spielte sie in mehreren lokalen Bands und unterrichtete als erste Frau[2] am G.I.T.

Einem größeren Publikum bekannt wurde sie durch ihr Engagement als Leadgitarristin von Michael Jackson, für das sie 1987 in einem Casting aus 100 Gitarristen ausgewählt wurde. Bis zu Jacksons HIStory Tour von 1997 war sie fester Bestandteil seiner Liveband und Bühnenshow. Sie erregte dabei nicht nur durch ihr extravagantes Auftreten Aufsehen, sondern auch durch ihr innovatives Gitarrenspiel und die Perfektionierung der durch Edward Van Halen populär gewordenen Spieltechnik des sogenannten Tappings. So spielte sie zum Beispiel das Solo zum Song Beat it live auf Jacksons Konzerten, auch wenn das ursprüngliche Beat it-Solo der Plattenversion nachträglich aus mehreren Soli zusammengemischt wurde, die Edward Van Halen im Studio eingespielt hatte.[3] Ebenfalls mit dieser Technik spielte sie den ursprünglich für Orchester komponierten Hummelflug von Rimski-Korsakow, der als Solostück hohe Anforderungen stellt.

Während ihrer Zeit bei Michael Jackson nahm sie 1992 ihr erstes Soloalbum Above, Below And Beyond auf, welches von Michael Sembello produziert wurde. 1995 gründete sie eine eigene Band, The Immigrants, und veröffentlichte mit ihr 1995 das Album One Planet Under One Groove.[4] Das zweite Soloalbum Momentum, das stärker weltmusikalisch orientiert ist, folgte 1997. Ein Jahr später wurde sie von Jeff Beck in seine Band aufgenommen, arbeitete mit ihm drei Jahre zusammen[5] und spielte auf zwei seiner Alben (Who Else! und You had it Coming).[1] Ihr drittes Soloalbum Whatever wurde im September 2007 in Japan veröffentlicht.

Jennifer Batten hat zahlreiche Liveauftritte absolviert, an zahlreichen weiteren CDs mitgewirkt, hatte einen Gastauftritt in Michael Jacksons Film Moonwalker und veröffentlichte mehrere Lehrbücher und -videos, insbesondere zum Thema Tapping.

Im Januar 2016 wurde sie mit dem She Rocks Icon Award ausgezeichnet und in die Gallery of the Greats des Guitar Player Magazines aufgenommen[6].

Diskografie

  • 1992: Jennifer Batten – Above, Below And Beyond (Voss Records)
  • 1995: The Immigrants – One Planet Under One Groove (USG/ZYX)
  • 1997: Jennifer Batten's Tribal Rage – Momentum (USG/Warner)
  • 2007: Jennifer Batten – Whatever (Experience)
  • 1996: Doc Tahari – Einstein was a bullfighter (cash only records)

Gastauftritte (Auswahl)

  • 1995: Carmine Appice's – Guitar Zeus (Koch)
  • 2003: Michael Sembello, Brian O'Doherty, Jeff Paris, Jennifer Batten – The Lost Years (Frontiers)
  • 2008: Jeff Beck – In Japan (Tetra Pot Films)
  • 2017: Battle Zone – Scherer/Batten (Melodic Rock Records)
  • 2018: Rainbow Rocket Ride – Svenson (Route Note)

Bibliografie

  • The Transcribed Guitar Solos Of Peter Sprague. (1991, Woodshed Books)
  • Two Hand Rock for Guitar – Music, Tablature and Analysis. (1995, Hal Leonhard) ISBN 9780793527526

Einzelnachweise

  1. a b Jennifer Batten: Blonde & Bad-Assed. (Memento des Originals vom 30. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gather.com Artikel bei Gather.com
  2. Hannes Fricke: Mythos Gitarre: Geschichte, Interpreten, Sternstunden. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-020279-1, S. 117.
  3. [http://www.br-online.de/bayern3/musik/meilensteine/80er/artikel/jackson-michael-thriller/index.xml (Memento vom 28. Januar 2007 im Internet Archive) Edi Van Beek: Michael Jackson: "Thriller" [1982].] BR Online
  4. Jennifer Batten. AMG AllMusic Guide, Pop Artists
  5. Hannes Fricke: Mythos Gitarre: Geschichte, Interpreten, Sternstunden. S. 117.
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.washburn.com Batten.

Weblinks