Jens B. Frederiksen

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Jens B. Frederiksen (2010)

Jens Blidorf Frederiksen (* 19. Oktober 1967 in Nanortalik)[1] ist ein grönländischer Politiker (Demokraatit), Polizist und Unternehmer.

Leben

Jens B. Frederiksen wurde als Sohn von Tage Kreutzmann Frederiksen (1945–2020), der von 1975 bis 1984 Bürgermeister der Gemeinde Nanortalik war, und der dänischen Ärztin Tove Blidorf (* 1943) geboren.[1] Er wuchs mit Dänisch als Muttersprache auf und musste lange Zeit Kritik dafür einstecken, dennoch seine Parlamentsreden in seinem schlechteren Grönländisch zu halten.[2] Am 26. Juli 1997 heiratete er Rosa Lynge (* 1978).

Er wurde 1988 zum wohntechnischen Assistenten ausgebildet. Anschließend begann er eine Ausbildung zu Ingenieur, die er aber abbrach. Stattdessen begann er 1990 eine Karriere bei der Polizei. Er arbeitete zuerst in Nuuk und Qaqortoq 1995 wurde er Stationsleiter in Upernavik und im Jahr darauf in Qasigiannguit.[1] Er erreichte den Rang eines Vizekommissars. 2006 wurde er Vorsitzender des Roten Kreuzes Grönlands,[3] bevor ihn 2008 seine Mutter ablöste.[4] Von 2005 bis 2013 besaß er zudem zwei Firmen und wurde Anfang 2014 Vizedirektor bei True North Gems Greenland.[5] Seit 2017 ist er als Direktor bei Nuuks Stadtentwicklungsgesellschaft Nuuk City Development für die Planung des neuen Stadtteils Siorarsiorfik zuständig.[6]

Jens B. Frederiksen kandidierte bei der Kommunalwahl 2005 in der Gemeinde Maniitsoq und erreichte den ersten Nachrückerplatz der Demokraatit. Bei der Parlamentswahl 2005 konnte er ins Inatsisartut einziehen. Bei der Folketingswahl 2007 kandidierte er erfolglos.[7] 2008 wurde er mit 14 Stimmen ohne Gegenstimme zum Parteivorsitzenden der Demokraatit gegen den damaligen Vorsitzenden Per Berthelsen gewählt.[8] Bei der Kommunalwahl 2008 wurde er in den Rat der neuen Kommuneqarfik Sermersooq gewählt. Bei der Parlamentswahl 2009 verteidigte er seinen Parlamentssitz[7] und wurde anschließend zum Minister für Wohnwesen, Infrastruktur und Verkehr sowie zum Vizepremierminister im Kabinett Kleist ernannt.[9] Im März 2011 erhielt er zudem noch das Klimaressort.[10] Trotz starker Verluste wurde er bei der Parlamentswahl 2013 wiedergewählt. Bei der Kommunalwahl 2013 trat er nicht mehr an.[7] Im März 2014 trat er als Parteivorsitzender zurück und gab auch seinen Parlamentssitz ab.[11] Sein Nachfolger als Parteivorsitzender wurde Anda Uldum.[12][13]

Weblinks

Commons: Jens B. Frederiksen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Torben Lodberg: Grønlands Grønne Bog 2001/02. Hrsg.: Grønlands hjemmestyres informationskontor. Kopenhagen 2001, ISBN 978-87-89685-16-8, S. 32.
  2. Dansksproget grønlænder? (Memento des Originals vom 16. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arnanut.gl bei arnanut.gl
  3. Jens B. Frederiksen blev Røde Kors-formand bei knr.gl
  4. Historie bei krk.gl
  5. Fældet af røde rubiner bei business.dk
  6. Jens B. Frederiksen udpeget som midlertidig direktør i Sermersooq-selskab bei knr.gl
  7. a b c Wahlergebnisse in Grönland bei valg.gl
  8. Per Berthelsen er færdig som partiformand bei knr.gl
  9. Landsstyreposter fordelt bei knr.gl
  10. Her er det nye Naalakkersuisut bei knr.gl
  11. Grådkvalt Jens B siger stop bei knr.gl
  12. Anda Uldum ny formand for Demokraterne bei knr.gl
  13. Biografie in Den Store Danske