Jill Godmilow

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Jill Godmilow (* 1943) ist eine US-amerikanische Filmproduzentin und -regisseurin.

Leben

Godmilow studierte russische Literatur an der University of Wisconsin. Sie debütierte als Filmemacherin 1974 mit Antonia: A Portrait of the Woman, einem Dokumentarfilm über die Dirigentin Antonia Brico, der für einen Oscar nominiert und 2003 ins National Film Registry der Library of Congress aufgenommen wurde. 1984 entstand Far From Poland, ein Dokumentarfilm über die polnische Solidarność-Bewegung.

Als bisher einziger Spielfilm entstand Wating for the Moon, ein Biographie Gertrude Steins und Alice B. Toklas mit den Hauptdarstellerinnen Linda Hunt und Linda Bassett. Er wurde beim Sundance Film Festival 1987 mit dem Großen Preis der Jury als bester Spielfilm ausgezeichnet. Ihr Film What Farocki Taught, aufgeführt beim Filmfestival Rotterdam 1998, knüpft an Harun Farockis Film Nicht löschbares Feuer über die Napalm-Produktion bei Dow Chemical an. 2000 erhielt sie ein Guggenheim-Stipendium.

2003 produzierte sie Lear ’87 Archive (Condensed), eine Dreifach-DVD über eine Inszenierung des König Lear durch das Theaterkollektiv Mabou Mines unter der Leitung von Lee Breuer, in der sämtliche Rollen gegengeschlechtlich besetzt waren (Hauptrolle: Ruth Maleczech). Weitere Dokumentarfilme drehte Godmilow u. a. über die Bildhauerin Louise Nevelson (Nevelson in Process), Richard Dyer-Bennetts Aufführung der Odyssee (The Odyssey Tapes) und den polnischen Theaterregisseur Jerzy Grotowski (The Vigil und With Grotowski, Nienadówka). Von 1992 bis zu ihrer Emeritierung war sie Professorin am Department Film, Television, and Theatre der University of Notre Dame.

Weblinks