Joachim Ziesche
IIHF Hall of Fame, 1999 | |
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Geburtsdatum | 3. Juli 1939 |
Geburtsort | Dresden, Deutsches Reich |
Größe | 193 cm |
Gewicht | 91 kg |
Position | Stürmer |
Schusshand | Rechts |
Karrierestationen | |
1952–1957 | BSG Einheit Berliner Bär |
1957–1958 | SC Einheit Berlin |
1958–1970 | SC Dynamo Berlin |
Trainerstationen | |
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1970–1990 | SC Dynamo Berlin |
1970–1976 | DDR-Nationalteam |
1980–1990 | DDR-Nationalteam |
1992–1993 | SC Riessersee |
1994–1995 | Eisbären Berlin |
Joachim Ziesche (* 3. Juli 1939 in Dresden) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler (Stürmer) und -trainer. Mit der Eishockeynationalmannschaft der DDR nahm er als Spieler an insgesamt neun Weltmeisterschaften und den Olympischen Winterspielen 1968 teil. Nach seinem Karriereende war er bis 1990 parallel DDR-Nationaltrainer und Cheftrainer des SC Dynamo Berlin. Als Spieler und Trainer des SC Dynamo Berlin wurde er insgesamt 15 Mal DDR-Meister.
Karriere
Joachim Ziesche begann mit dem Eishockeysport 1952 (oder 1954) bei der BSG Einheit Berliner Bär. 1957 wurde er zum SC Dynamo Berlin delegiert, für den er bis 1970 spielte und dabei 284 Tore und 370 Scorerpunkte in 179 Spielen erzielte. Besonders bemerkenswert waren seine acht Tore in einem Spiel (zwei Mal) sowie insgesamt 44 Hattricks im Laufe seiner Karriere.[1] 1963 erhielt er ein Vertragsangebot aus der National Hockey League – ein Wechsel ins Ausland wurde jedoch durch den DDR-Eishockeyverband nicht genehmigt.[2] Mit Dynamo Berlin wurde er als Spieler 1966[3], 1967 und 1968 DDR-Meister.
Er gehörte als Spieler beständig zu den erfolgreichsten Torschützen (Topscorern) bei internationalen Turnieren.[4] Ziesche bestritt 197 Länderspiele für die DDR. Als Spieler nahm er an acht A-Weltmeisterschaften und einer B-WM sowie 1968 an den Olympischen Winterspielen in Grenoble teil. 1966 gewann er mit der DDR die – nachträglich verliehene – Bronzemedaille der Eishockey-Europameisterschaft.[5]
Nach seiner aktiven Karriere betreute er von 1970 bis 1989 als Trainer den SC Dynamo Berlin und gewann mit seiner Mannschaft 12 Meisterschaften. Er war außerdem 1970 bis 1976 (zusammen mit Klaus Hirche) und 1980 bis 1990 (zusammen mit Hartmut Nickel) Cheftrainer der DDR-Nationalmannschaft. Weitere Trainerstationen waren in der Saison 1992/93 der SC Riessersee und ab Dezember 1994 als Nachfolger von Jaroslav Walter die Eisbären Berlin.
Ehrungen
Im Juni 1970 wurde Joachim Ziesche in Berlin der Ehrentitel Verdienter Meister des Sports verliehen.[6] Seit 2004 hängt seine Trikotnummer unter dem Dach des Berliner Wellblechpalastes. Für seine Verdienste im Sport wurde er 1990 mit der Aufnahme in die Hall of Fame Deutschland und 1999 mit der Aufnahme in die IIHF Hall of Fame geehrt.[7][8]
Sein Sohn Steffen Ziesche ist ebenfalls ein ehemaliger Eishockeyspieler (Stürmer).
Einzelnachweise
- ↑ Eisbären würdigen Ziesche, Peters, Frenzel und Bielke. In: hockeyweb.de. Abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑ Eishockey: Eine Eishockey-Ikone wird 70. In: Focus Online. 3. Juli 2009, abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑ Eisbären Berlin feiern 50 Jahre 1. Meisterschaft. In: eishockey-magazin.de. 20. Januar 2016, abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑ IIHF Honour Roll: Joachim Ziesche. In: legendsofhockey.net. Abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑ Gunnar Leue: Später DDR-Triumph: Eishockey-Auswahl bekommt nach 33 Jahren ihre EM-Bronzemedaillen. In: taz.de. 17. Juli 1999, abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑ Hohe Ehrung für Sportler – Ehrentitel »Verdienter Meister des Sports« und »Meister des Sports« verliehen. In: Neues Deutschland. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 30. Juni 1970, abgerufen am 14. März 2013.
- ↑ Ziesche in die Ruhmeshalle, Berliner Zeitung, 7. September 1999
- ↑ Klaus Wolf: Ein Ehrenplatz in Toronto, Berliner Zeitung, 22. September 1999
Weblinks
- Joachim Ziesche im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Joachim Ziesche in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Joachim Ziesche bei rodi-db.de
Personendaten | |
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NAME | Ziesche, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Eishockeyspieler (Stürmer) und -trainer |
GEBURTSDATUM | 3. Juli 1939 |
GEBURTSORT | Dresden, Deutschland |