Johann-Sebastian-Bach-Institut
Das Johann-Sebastian-Bach-Institut in Göttingen wurde 1951 als federführendes Editionsinstitut für die Neue Bach-Ausgabe gegründet.
Als Trägerverein diente der Verein Johann-Sebastian-Bach Institut Göttingen e.V. Seine Aufgabe war es, in Zusammenarbeit mit dem Bach-Archiv Leipzig eine neue Ausgabe sämtlicher Werke Johann Sebastian Bachs zu erarbeiten, die strengen wissenschaftlichen Anforderungen genügen und zugleich der musikalischen Praxis dienen sollte. Eine zuverlässige Werkausgabe lag 1951 nicht vor; zudem hatten die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs zu dem Bewusstsein geführt, dass man die erhaltenen Quellen für eine Neuausgabe nutzen müsse, um das Werk Bachs so authentisch wie möglich wiederzugeben und damit dauerhaft zur Verfügung zu haben.[1]
Das Institut stellte mit Fertigstellung der Neuen Bach-Ausgabe Ende 2006 seine Tätigkeiten ein.
Direktoren des Institutes
- 1951–1961: Hans Albrecht
- 1961–1962: Wilhelm Martin Luther
- 1962–1993: Georg von Dadelsen
- 1993–2006: Martin Staehelin
Literatur
- Georg von Dadelsen: Bachs Werke im Originaltext - Aufgaben und Erkenntnisse der Neuen Bach-Ausgabe. In: Neue Zürcher Zeitung vom 16./17. März 1985 (Nachdruck in: Johann-Sebastian-Bach-Institut Göttingen und Bach-Archiv Leipzig (Hrsg.): Die Neue Bach-Ausgabe 1954-2007 - Eine Dokumentation. Bärenreiter, Kassel u. a. 2007, S. 11–16)
- Johann-Sebastian-Bach-Institut Göttingen und Bach-Archiv Leipzig (Hrsg.): Die Neue Bach-Ausgabe 1954-2007 - Eine Dokumentation. Bärenreiter, Kassel u. a. 2007, S. 30 („Herausgebende Institute“).