Johann Adam Gensel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Johann Adam Gensel, auch János Ádám Gensel (* 26. Oktober 1677 in Ödenburg (heute: Sopron) in Ungarn; † 31. August 1720 ebenda) war ein deutsch-ungarischer Mediziner, Leibarzt des Fürsten Esterhazy und Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina.

Leben

Johann Adam Gensel war der Sohn von Kornél Gensel und Judit Zuana Gensel. Der Vater, Kornél Gensel, war Apotheker. Er besaß eine Apotheke in Ödenburg und legte in der Stadt einen Kräutergarten an.

Johann Adam Gensel studierte Theologie und Medizin an der Universität Jena. 1703 wurde er Doktor der Philosophie und Medizin in Padua. Danach war er Arzt in Eisenburg (Vasvár) und Ödenburg, Leibarzt des Fürsten Esterhazy und wurde 1712 Adjunkt der Kaiserlichen Gesellschaft der Naturforscher in Wien. Wie sein Vater, so interessierte sich auch Johann Adam Gensel für Botanik und erforschte Heilmöglichkeiten mit Kräutern. Außerdem leistete er Pionierarbeit auf dem Gebiet der Meteorologie. Johann Adam Gensel war zudem Ritter des Heiligen Marcus und Physikus des Ödenburger Comitats.

Gensel hinterließ der Gelehrtenakademie Leopoldina ein Vermögen von 6000 Talern.

Johann Adam Geisel wurde am 1. Februar 1712 unter der Matrikel-Nr. 293 mit dem akademischen Beinamen DIODORUS I. als Mitglied in die Leopoldina aufgenommen.

Werke

Literatur

  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 489 Digitalisat
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 205 (archive.org)
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 154 (archive.org).

Weblinks