Johann Andreas Ziegler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Johann Andreas Ziegler (* 11. Juli 1749 in Meiningen, Herzogtum Sachsen-Meiningen; † 18. März 1802 in Wien) war ein Maler (Vedutenzeichner) und Kupferstecher.

Ein Theil des Augartens, handkolorierter Kupferstich, 1783.
Der Feuerwerks-Platz im Prater, kolorierter Kupferstich, um 1783.

Ziegler war ein Sohn des Schuhmachermeisters Johann Wolfgang Ziegler und stammte aus bescheidenen Verhältnissen. Durch Franz Josef Graf Thun (1734–1800), dem er zunächst als Page diente, wurde ihm aufgrund von Verbindungen Thuns zu den Wiener Freimaurern ab dem Jahr 1769 ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien ermöglicht.[2] Er reiste viel durch Österreich und malte vorwiegend Landschaftsbilder. Die Vedutenserie „Collection de 50 vues de la ville de Vienne“, die er unter der Federführung von Carl Schütz gemeinsam mit Laurenz Janscha von 1779 bis 1798 erstellte und die im Verlag Artaria herausgegeben wurde, machte ihn bekannt. Die Kupferstiche von Ziegler fanden eine große Verbreitung.[3] Er verübte im Jahr 1802 Selbstmord.[2] Die Umstände seines Todes im Wienfluss waren zunächst unklar und konnten erst durch den Heimatforscher Gustav Gugitz aufgeklärt werden.

Weblinks

Commons: Johann Andreas Ziegler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Objekt des Monats Mai 2016: Der Feuerwerksplatz im Prater, Website der Wienbibliothek im Rathaus
  2. a b Eintrag zu Johann Andreas Ziegler im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  3. Josef Holzapfel, Die Wien in alten Ansichten, S. 17, in: Die Wien: Vom Kaiserbrünndl bis zur Donau, ISBN 978-3-95400-4-003, Sutton Verlag, 2014