Johann Bergmann (Priester)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Bergmann (* 9. Mai 1887 in Unghausen bei Burghausen; † 3. Dezember 1958) war ein deutscher römisch-katholischer Priester.
Werdegang
Bergmann war gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Pfarrer in Aicha vorm Wald. In der Nacht vom 19. zum 20. April 1945 rettete er am Bahnhof Nammering halbverhungerte KZ-Häftlinge, die von SS-Männern im Todeszug aus Buchenwald in das KZ Dachau transportiert wurden. Er erreichte es, dass der Transportführer, SS-Obersturmführer Hans Merbach, von weiteren Erschießungen abließ, und sammelte Lebensmittel für die Häftlinge.
Nach Kriegsende wurde er Dekan und Stadtpfarrer in Simbach am Inn.
Ehrungen
- 1956: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- Internationales Buchenwald-Komitee, Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.): Buchenwald, Mahnung und Verpflichtung, Kongress-Verlag, 1961
- Endstation Dachau: der Todeszug aus Buchenwald, Verein Zum Beispiel Dachau, 2003
- Christa Meier: Aus dem Leben von Pfarrer Johann Bapt. Bergmann. In: Toni Schuberl (Hrsg.): Eginger Jahrbuch, Jg. 2015, ISBN 978-3-946244-01-1, S. 42–67.
Weblinks
- Bergmanns Bericht an das amerikanische Kommando und Verkündbuch vom 22. April 1945, abgerufen am 27. Dezember 2015
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bergmann, Johann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher römisch-katholischer Priester |
GEBURTSDATUM | 9. Mai 1887 |
GEBURTSORT | Mehring (Oberbayern) |
STERBEDATUM | 3. Dezember 1958 |