Johann Friedrich Zihn

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Johann Friedrich Zihn (* 7. September 1650 in Suhl; † 16. Januar 1719 ebenda) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher und Dichter geistlicher Lieder.

Leben und Wirken

Zihn wurde am 7. September 1650 als Sohn des Stadt- und Gerichtsschreibers von Suhl Marcus Zihn und dessen Frau Marthe Hartungen geboren. Er besuchte die Stadtschule in Suhl und anschließend das Alumnat (Internat) des Fürstlich Sächsischen Gemeinschaftlich-Hennebergischen Gymnasiums[1] in Schleusingen. Es folgte ein siebenjähriges Studium der Theologie und Philosophie in Leipzig, das er 1675 mit dem Magister-Grad abschloss. 1679 wurde er Rektor an der Schule in seiner Geburtsstadt Suhl, 1690 Sub- und 1708 Archidiakonus. Zihn war zeit seines Lebens selten krank. Auch im fortgeschrittenen Alter noch sehr rüstig, erlag er am 16. Januar 1719 68-jährig einer Tuberkulose.[2]

1687 heiratete Zihn Marie Elisabeth Winter. Das Paar hatte einen Sohn, Johann Ludwig, und eine Tochter.

Neben der Veröffentlichung eines Latein-Lehrbuchs betätigte sich Zihn als Kirchenlieddichter.

In älteren Gesangbüchern waren fünf Lieder von Zihn zu finden, darunter das 1692 entstandene Gott lebet noch! Seele, was verzagst du doch?, dessen Text 1736 von Johann Sebastian Bach vertont wurde (BWV 461).[3]

Werke

Lehrbuch

  • Paedagogus Grammaticus ad Rudimenta Latinitatis, 1689

Kirchenlieder

  • Gott steht mir bei, was soll ich denn fürchten der Feinde Geschrei
  • Gott lebet noch, Seele, was verzagst du doch
  • Wie Gott will, ist mein Ziel
  • Meine Zeit ist nun dahin (über Jes 38,10 EU)
  • Was mein Gott tut, das ist mir gut

Literatur

Einzelnachweise

  1. Zihn, Johann Friedrich. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 62, Leipzig 1749, Sp. 691.
  2. Ein „Hektisches Fieber“ wird als Todesursache genannt in Zihn, Johann Friedrich. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 62, Leipzig 1749, Sp. 691.
  3. Vgl. BWV 461: Gott lebet noch auf der Website der University of Alberta