Johann Georg von Meyer

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Johann Georg von Meyer (* 1765 in Frankfurt am Main (die Taufe fand am 31. März statt); † 14. April 1838) war ein deutscher Kaufmann, Bankier und Abgeordneter.

Familie

Von Meyer war der Sohn des Kaufmanns Johann Anton von Meyer (1734–1800). Dieser war Inhaber eines Blechwalzwerks in Frankfurt am Main und Senior des 51er-Ausschusses der Reichsstadt Frankfurt. Er wurde 1789 in den Reichsadel erhoben, ohne aber das Adelsprädikat zu führen. Die Mutter war Anna Catharina geborene Mühl (1735–1797), die Tochter des Bankiers Johann Christian Mühl (1691–1769). Von Meyer, der evangelischer Konfession war, heiratete am 10. Februar 1789 Catharina Gertraude Schmidt (* 28. Januar 1767 in Frankfurt am Main; † 6. November 1826 ebenda), die Tochter des Handelsmanns Johann Schmidt (1733–1803), dem Teilhaber der Firma „Heinr. Wilhelm Schmidt Teeimporte usw“. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Carl Eduard von Meyer (1790–1871) war Bürger und Handelsmann in Frankfurt am Main und wurde Mitglied der ständigen Bürgerrepräsentation der Freien Stadt Frankfurt
  • Catharina Auguste Heyder-Arledter, geb. von Meyer (1791–1863) heiratete Georg Friedrich Peter Heyder-Arledter, den Teilhaber des Bankhauses „Heyder & Cie“
  • Johann Anton Karl von Meyer (1793–1862) wurde Rittmeister im Königlich Bayerischen Kürassier-Regiment Prinz Karl
  • Gustav Ferdinand von Meyer (1796–1878) wurde Bankier und Teilhaber des Bankhauses „Johann Georg Meyer & Sohn“
  • Christine Bertha Metzler geb. von Meyer (1800–1861) heiratete Gustav Metzler

Leben

Von Meyer wurde 1789 Teilhaber der väterlichen Firma, der Farbwarenhandlung „J. A. Meyer & Söhne“. 1803 ersteigerte er das säkularisierte Kapuzinerkloster von der geistlichen Güteradministration gemeinsam mit der Kirche in der Töngesgasse 14/16 für 80.000 fl. Die Gebäude wurden abgerissen. Auf dem Grundstück errichtete Stadtbaumeister Johann Georg Christian Hess mehrere großzügige klassizistische Mietshäuser. 1811 wurde er Gründer des Bankhauses „Johann Georg Meyer & Sohn“ (erloschen 1844). Daneben war er Administrator der Senckenbergischen Stiftung.

Von 1800 bis 1810 war er Mitglied des 51er-Ausschusses und danach bis 1835 der Ständigen Bürgerrepräsentation der Freien Stadt Frankfurt. [1814]–1819 war er Senior (also Vorsitzender) der Ständigen Bürgerrepräsentation.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 262 f.
  • A. Dietz, Frankfurter Handelsgeschichte, Bd. 4, Teil 2, 1925, S. 593–594
  • Karl Kiefer, Ahnentafel von Catharina Auguste v. Meyer, in: Frankfurter Familiengeschichtliche Blätter Jg. 4, 1911, S. 107

Weblinks