Johann Hilmar Adolph von Schönfeld

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Johann Hilmar Adolph Freiherr von Schönfeld, ab 1788 Reichsgraf von Schönfeld (* 18. Juni 1743 in Löbnitz (Sachsen); † 6. März 1820 in Wien) war ein sächsischer Gesandter und Minister in Wien sowie Rittergutsbesitzer.

Herkunft

Wappen der Grafen von Schönfeld

Er stammte aus der Löbnitzer Linie des sächsischen Adelsgeschlechts von Schönfeldt und war der Sohn des Rittergutsbesitzers Heinrich Rudolph von Schönfeldt auf Löbnitz-Schlossteil. Seit 1784 war Schönfeldt kursächsischer und ab 1806 königlich-sächsischer Gesandter und Minister in Wien, nachdem er zuvor in dieser Funktion bereits in Venedig und Paris tätig war.

Für seine Verdieste und seine Abstammung und somit Anknüpfung an die bereits seit 1704 gräfliche Linie Wachau des Hauses Schönfeld, die jedoch bereits kurze Zeit später im Mannesstamme erlosch, wurde er als kursächsischer wirklicher Kämmerer am 6. Dezember[1] 1788 vom Kaiser Joseph II. in den Reichsgrafenstand erhoben und ihm die Anrede „Hoch- und Wohlgeboren“ verliehen. Zu diesem Zeitpunkt besaß er nicht nur Löbnitz, sondern war auch Herr über die Rittergüter Störmthal und Liebertwolkwitz.[2]

Aufgrund der berufsbedingten Abwesenheit aus Löbnitz ließ er sein Rittergut Löbnitz-Schlossteil verpachten.

seine Gemahlin Ursula Viktoria Gräfin von Fries, gemalt von E.Vigee-Lebrun 1793

Familie

Er heiratete in Wien am 20. Juli 1788 Ursula Margaretha Agnes Victoria Ludovica Gräfin von Fries. Zu ihren Nachkommen, die meist eine militärische Laufbahn einschlugen, gehören:

  • Johann Heinrich Ludwig Graf von Schönfeld (geb. 20. März 1791, gest. 19. August 1828)
  • Adolph Ludwig Moriz Graf von Schönfeld (geb. 2. Oktober 1797), Ehrenritter des Malteserordens
  • Anton Graf von Schönfeld (geb. 26. April 1827), k. k. Kämmerer und Oberstlieutenant a. D.
  • Karl Graf von Schönfeld (geb. 18. April 1828), k. k. Rittmeister
  • Adolph Graf von Schönfeld (geb. 3. April 1830), k. k. Major a. D. in Leoben
  • Max Graf von Schönfeld (geb. 5. Dezember 1833), k. k. Rittmeister
  • Heinrich Graf von Schönfeld (geb. 5. September 1868)[3]
  • Heinrich Graf von Schönfeldt (1884-1963) einer der erfolgreichsten österreichische Rennfahrer des frühen 20. Jh.

Literatur

  • Manfred Wilde: Die Ritter- und Freigüter in Nordsachsen. Starke, Limburg 1997, S. 307.

Einzelnachweise

  1. Nicht 6. Dezember wie im Gothaischen Taschenbuch und den Stammtafeln der Familie.
  2. AT-OeStA/AVA Adel RAA 377.54
  3. Weiter Angaben, siehe Wikisource: BLKÖ:Schönfeld, die Grafenfamilie.