Johann Hirnsperger

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Johann Hirnsperger (* 29. Oktober 1951 in Elsbethen) ist ein österreichischer römisch-katholischer Theologe.

Leben

Nach der Matura erzbischöflichen Privatgymnasium Borromäum trat er in das Salzburger Priesterseminar ein und studierte von 1971 bis 1976 Philosophie und Theologie. 1976 empfing er die Priesterweihe und wirkte zunächst als Kooperator in Bad Hofgastein, ab 1981 als Sekretär von Erzbischof Karl Berg. 1983 begann er seine universitäre Laufbahn als Assistent am Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Universität Salzburg bei Johann Paarhammer. Während der Arbeiten an seinem Habilitationsprojekt zu den Statuten des Salzburger Domkapitels in der frühen Neuzeit wirkte er auch als Diözesanrichter und Ehebandverteidiger am erzbischöflichen Diözesan- und Metropolitangericht Salzburg. Nach der Promotion an der Paris-Lodron-Universität Salzburg 1978 und der Habilitation im Fach Kirchenrecht 1993 ebenfalls in Salzburg ist er seit 1995 Professor für Kanonisches Recht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz und Mitglied der österreichischen Gesellschaft für Kirchenrecht. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kapitel- und Kanonikerwesen sowie das Recht der in Österreich staatlich eingetragenen Bekenntnisgemeinschaften. Seit 24. September 2022 ist er Ehrenkanonikus des Salzburger Domkapitels.

Schriften (Auswahl)

  • Zur Christologie in Hans Küngs Christ sein. Methodische Voraussetzung und inhaltliche Entwicklung. Salzburg 1977, OCLC 78919863 (zugleich Dissertation, Salzburg 1977).
  • Statuten der österreichischen Domkapitel (= Subsidia ad ius canonicum vigens applicandum. Band 3). Abtei-Verlag, Metten 1992, ISBN 3-9801820-6-1.
  • Die Statuten des Salzburger Domkapitels (1514 bis 1806). Eine rechtshistorische Untersuchung zur inneren Verfassung des weltgeistlichen adeligen Salzburger Domkapitels. Austria-Medien-Service, Graz 1998, ISBN 3-85333-030-4 (zugleich Habilitationsschrift, Salzburg 1993).
  • als Herausgeber mit Christian Wessely und Alexander Bernhard: Wege zum Heil? Religiöse Bekenntnisgemeinschaften in Österreich. Selbstdarstellung und theologische Reflexion (= Theologie im kulturellen Dialog. Band 7). Styria, Graz/Wien/Köln 2001, ISBN 3222128677.
  • als Herausgeber: Wege zum Heil? Religiöse Bekenntnisgemeinschaften in Österreich. Verfassungen und Statuten (= Theologie im kulturellen Dialog. Band 7a). Styria, Graz 2002, ISBN 3222131171.
  • als Herausgeber mit Christian Wessely: Wege zum Heil? Mennonitische Freikirche und Pfingstkirche Gemeinde Gottes. Ökumenische und interreligiöse Perspektiven (= Theologie im kulturellen Dialog. Band 7b). Tyrolia, Innsbruck/Wien 2005, ISBN 3-7022-2723-7.
  • mit Stephan Haering: Statuten der österreichischen Kathedral- und Kollegiatkapitel (= Subsidia ad ius canonicum vigens applicandum. Band 8). Abtei-Verlag, Metten 2007, ISBN 3-930725-04-5.
  • Ausgewählte Beiträge zum kanonischen Recht. Abtei-Verlag, Metten 2011, ISBN 978-3-930725-07-6.
  • als Herausgeber mit Stephan Haering, Gerlinde Katzinger und Wilhelm Rees: In mandatis meditari. Festschrift für Hans Paarhammer zum 65. Geburtstag (= Kanonistische Studien und Texte. Band 58). Duncker & Humblot, Berlin 2012, ISBN 978-3-428-13745-9
  • Christian Wessely: Wege zum Heil? Elaia Christengemeinden (ECG) und Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IAGÖ). Mit Beiträgen aus anderen Religionsgemeinschaften (= Theologie im kulturellen Dialog. Band 7c). Tyrolia, Innsbruck/Wien 2014, ISBN 3-7022-3362-8.
  • eds.at Ernennung zum Ehrenkanonikus
  • sn.at/wiki/Johann_Hirnsperger
  • duncker-humbolt.de/person/johann-hirnsperger-16656

Literatur

  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 22. Ausgabe (2009)