Johann Jakob Späth

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Johann Jakob Späth, auch Spath (* 1672 in Regensburg; † 4. Januar 1760 ebenda), war ein deutscher Orgelbauer.

Leben und Werk

Johann Jakob Späth wurde 1672 in Regensburg geboren und ist als Orgelbauer mehrmals in den evangelischen Kirchen Regensburgs in Erscheinung getreten. Zudem war er beschäftigt mit Orgelreparaturen im Regensburger Gymnasium poeticum, einer der beiden Vorläuferschulen des späteren Albertus-Magnus-Gymnasiums. 1732 war er auch in der Dreieinigkeitskirche, 1738 in St. Oswald und 1740 in der Neupfarrkirche tätig. Sein Vorschlag für eine neue Orgel in der Neupfarrkirche wurde verwirklicht. Er baute dort eine Orgel mit 22 Registern, die am Johannistag 1727 zum ersten Mal gespielt wurde.

Er war der Vater von Franz Jakob Späth (1714–1786), der als Orgelbauer und vor allem als Klavierbauer berühmt wurde. Beim Orgelbau vertraten Johann Jakob und Franz Jakob Späth „mit der Prinzipalorgel das bayerisch-österreichische Klangideal ihrer Zeit“.[1] Es wird angenommen, dass Johann Jakob Späth in Regensburg nicht nur Orgeln, sondern genau wie Johann Christoph Leo in Augsburg auch schon in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts einige Hammerklaviere baute.[2] Diese wurden von beiden zu jener Zeit jedoch nicht als „Piano et Forte“, sondern nur als „Cembalo“, „Flügel“ oder „Clavier“ bezeichnet.[2]

In der Literatur wird gemutmaßt, dass auch der Regensburger Orgel- und Klavierbauer Johann Adam Späth ein Sohn des Johann Jakob Späth war.[3]

Johann Jakob Späth starb am 4. Januar 1760 im Alter von 87 oder 88 Jahren in seiner Geburtsstadt Regensburg.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Guido Hable, Raimund W. Sterl: Geschichte Regensburgs. Mittelbayerische Druckerei- u. Verlagsgesellschaft, 1970, S. 160 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b Hellmut Federhofer, Christoph-Hellmut Mahling (Hrsg.): Florilegium musicologicum: Hellmut Federhofer zum 75. Geburtstag. H. Schneider, 1988, ISBN 3-7952-0554-9, S. 43.
  3. S. Kümmerle (Hrsg.): Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik. Band 3. Bertelsmann, Gütersloh 1894, S. 465 (online).