Johann Koep (Oberalter, um 1550)

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Johann Koep (* um 1550 in Hamburg; † 1611 ebenda) war ein Hamburger Oberalter.

Leben

Koep war ein Sohn des Oberalten im Kirchspiel Sankt Petri, Hinrich Koep († 1586). Im Jahr 1596 wurde er zum Juraten gewählt. 1602 wählte die Hamburger Bürgerschaft 100 Bürger (die sogenannten Hundertmänner), zu denen auch Koep gehörte, um einen neuen Rezess mit dem Senat zu erarbeiten. Während dieses Rezesses wurde unter Protest des Senats den Hundertmännern der seit 1497 unveränderte geheime Ratseid vorgelesen. Diese verlangten nun, dass der Senat den Ratseid, wie auch den Bürgereid, reformieren sollte. Nach mehreren Entwürfen wurde der neue Eid in einem Vergleich vom 22. Januar 1603 angenommen.[1] Im Jahr 1606 wurde Koep, als Nachfolger für den 1605 zum Senator gewählten späteren Bürgermeister Johann Wetken († 1616)[2][3], zum Oberalten im Kirchspiel Sankt Nikolai gewählt. Im Jahr 1609 wurde Koep Leichnamsgeschworener, Kämmereibürger und im selben Jahr auch Präses des Kollegiums der Oberalten.

Stiftung

Koep erwarb kurz vor seinem Tod im Jahr 1611 ein Gebäude in der Straße Kurze Mühren, in welchem er freie Wohnungen für arme Frauen ohne Kinder einrichten ließ.[4] Das Gebäude fiel später der Stadterweiterung zum Opfer und die Gotteswohnungen wurden im Juni 1894 nach Hamburg-Eppendorf in die Frickestraße 20 verlegt.[5] Die vom Architekt Julius Faulwasser gestalteten Wohnungen bestehen dort noch heute.[6][7]

Literatur

  • Friedrich Georg Buek: Johann Koep. In: Die Hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1857, OCLC 844917815, S. 48–49 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 18. Januar 2015]).
  • Herwarth von Schade: Zur Eintracht und Wohlfahrt dieser guten Stadt: 475 Jahre Kollegium der Oberalten in Hamburg. Convent, Hamburg 2003, OCLC 53903206, S. 378.

Einzelnachweise

  1. Nicolaus Adolf Westphalen: Haupt-Receß der Stadt Hamburg. In: Geschichte der Haupt-Grundgesetze der Hamburgischen Verfassung. Band 1. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1844, OCLC 162906981, S. 158–187 (Digitalisat auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 18. Januar 2015]).
  2. Friedrich Georg Buek: Johann Wetken. In: Die Hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1857, OCLC 844917815, S. 47–48 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 18. Januar 2015]).
  3. Friedrich Georg Buek: Johann Wetken. In: Genealogische und Biographische Notizen über die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Bürgermeister. Johann August Meißner, Hamburg 1840, OCLC 166067441, S. 69–71 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 18. Januar 2015]).
  4. Johann Martin Lappenberg u. Hermann Gries: Johann Koep. In: Verein für Hamburgische Geschichte (Hrsg.): Die milden Privatstiftungen zu Hamburg. Zweite umgearbeitete und veränderte Ausgabe. W. Mauke’s Söhne, Hamburg 1870, OCLC 46242545, S. 83 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 18. Januar 2015]).
  5. Wohnstifte in Eppendorf − Manche Stiftungen sind Jahrhunderte alt, in: Der Eppendorfer – Zeitschrift des Eppendorfer Bürgervereins von 1875, Ausgabe Mai 1962.
  6. Jens Meyer-Odewald: Die Gotteswohnungen von Eppendorf. In: Stadtteilreporter Eppendorf. Hamburg 10. Oktober 2011 (online auf den Seiten des Hamburger Abendblatts [abgerufen am 18. Januar 2015]). online] auf den Seiten des [[Hamburger Abendblatt] (Memento des Originals vom 18. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stadtteilreporter-eppendorf.abendblatt.de
  7. Stiftung Johann Koop Testament (Memento des Originals vom 18. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diakonie-hamburg.de auf den Seiten der Diakonie Hamburg (abgerufen am 18. Januar 2015).