Johann VIII. von Maltitz

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Johann VIII. von Maltitz (* in Dippoldiswalde; † 30. November 1549 auf Schloss Stolpen) war von 1537 bis 1549 Bischof von Meißen.

Johann VIII. stammte aus der Familie von Maltitz. Sein Vater Sigismund war ein herzoglich-sächsischer Rat, Hofmarschall und Amtmann zu Schellenberg. Ihm gehörte Wendischbora und Colmnitz. Johann VIII. war ein Cousin seines Vorgängers Johann VII. und stand ihm zuletzt als Koadjutor unterstützend zur Seite.

Johann VIII. wehrte sich als Bischof gegen die Ausbreitung der Reformation, aber der inzwischen zum neuen Glauben übergetretene Landesherr Herzog Heinrich „der Fromme“ feierte 1539 den ersten evangelischen Gottesdienst im Dom zu Meißen.

Sein Epitaph im Meißner Dom ist durch Zeichnungen um 1750 bekannt. Ein nahezu identisches Epitaph befand sich in der Stadtkirche von Stolpen.

Literatur

  • Matthias Donath: Die Grabmonumente im Dom zu Meißen. Leipziger Universitätsverlag, 2005, ISBN 978-3-937209-45-6, S. 414–416.
  • Eduard Machatschek: Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge […]. Dresden 1884, S. 691–751.
  • Bernhard Stasiewski: Maltitz, Johann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 739 f. (Digitalisat).
VorgängerAmtNachfolger
Johann VII. von SchleinitzBischof von Meißen
1537–1549
Nicolaus II. von Carlowitz