Johann Vollmöller

Johann Vollmöller (* 1750 in Lauterbach; † 1813 in Kassel) war ein deutscher Historien- und Landschaftsmaler.

Leben

Der Bruder von Johann Georg Vollmöller besuchte die Hohe Schule in Lauterbach (Hessen). Er trat in die Dienste des fürstlichen Hochstifts Fulda ein. Im Staats und Standskalender von 1794 ist der als Hofmaler verzeichnet.

Vollmöller war auf die Darstellung historischer Ereignisse, die Porträts bedeutender Politiker seiner Zeit sowie auf Landschaftsmalerei spezialisiert. Er malte in Pastell, Öl und fertigte Miniaturen an. Der belgische Kupferstecher und Maler Egid Verhelst (1733–1804) stach eine Ansicht von Brückenau nach einem Gemälde Vollmöllers in Kupfer.

Bedingt durch die Umwälzungen der Französischen Revolution kam er 1807 an den Hof von Jérôme Bonaparte, der das damalige Königreich Westphalen von Kassel (Schloss Wilhelmshöhe) aus regierte. 1810 fiel Johann Vollmöller in geistige Umnachtung und wurde in das örtliche Irrenhaus gesperrt, wo er im Jahr der Völkerschlacht bei Leipzig, 1813, verstarb. Sein Körper wurde in Kassel verscharrt.

Literatur

• Des Fürstlich Hochstifts Fulda Staats und Standskalender. Fulda 1794.
• Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Band 20, München 1850.
• Vollmöller, Johann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 34: Urliens–Vzal. E. A. Seemann, Leipzig 1940, S. 528.