Johanna Henriette de Bombelles

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Marie Jeannette Henriette Victoire de Bombelles (* 22. Oktober 1751 in Bitche, Lothringen; † 28. November 1822 in Ancy-le-Franc) war die zweite Ehefrau von Landgraf Konstantin von Hessen-Rotenburg.

Marie Jeannette de Bombelles war die Tochter von Joseph Henri, Comte de Bombelles, Baron de la Motte-Saint-Lié (1721–1783) und der Marie Jeanne Armande Gaudion de La Vamerie. Ihr Vater war Kommandant in Deutsch-Lothringen im Rang eines königlich-französischen Generalleutnants und Kommandeur des St. Ludwigs-Ordens.[1] Marie Jeannette war die jüngere Schwester des französischen Diplomaten und späteren Bischofs von Beauvais und Amiens, Marc Marie Marquis de Bombelles.

Am 27. Mai 1775[2] heiratete Marie Jeanette de Bombelles auf Jagdschloss Blumenstein, Konstantin von Hessen-Rotenburg. Konstantin bemühte sich bei Kaiser Joseph II. darum, ihr den Titel einer Reichsgräfin von Reichenberg zu verleihen.[2][3]

Nach Konstantins Tod im Jahr 1778 verließ sie nur zwei Wochen später Deutschland, um zurück nach Frankreich zu gehen.[2] Dort heiratete sie im Jahr 1782[2] den königlichen Architekten Louis Le Tellier, Marquis de Souvré und de Louvois, Graf von Tonnerre (1740–1785). Das Paar hatte vermutlich vier gemeinsame Kinder: Pierre-Louis, Louis-Gaspard, Catherine und Jacqueline-Esther.[4]

Einzelnachweise

  1. Arthur Kleinschmidt: Prinz Karl Konstantin von Hessen-Rotenburg. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Neue Folge. Band 25. 1901, S. 31–162; hier S. 2.
  2. a b c d Rotenburger Chronik, Teil 2; Chronik der Stadt Rotenburg an der Fulda: von 1700 bis 1972. Zusammengetragen und aufgezeichnet von Paul Weichgreber u. a. Bearbeiter Hans-Günter Kittelmann. (= Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde; Band 30). Kassel 1998, S. 27–28
  3. Nach Arthur Kleinschmidt: Prinz Karl Konstantin von Hessen-Rotenburg. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Neue Folge. Band 25. 1901, S. 31–162; hier S. 2) wurde sie von ihrem Mann zur Reichsgräfin erhoben.
  4. A Louis XVI Room. In: The Pennsylvania Museum Bulletin. Vol. XXVIII, Nr. 150, 1932