Johannes Kabatek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Johannes Kabatek (* 1965 in Stuttgart) ist ein deutscher Romanist.

Leben und Wirken

Kabatek wuchs in Gerlingen bei Stuttgart auf und studierte ab 1984 in Tübingen Romanistik, Politik- und Musikwissenschaft. 1995 wurde er bei Brigitte Schlieben-Lange und Eugenio Coseriu mit einer Arbeit zum galicisch-spanischen Sprachkontakt promoviert. Die Habilitation erfolgte 2003 mit einer Studie zum Verhältnis von Sprach- und Rechtsgeschichte im romanischen Mittelalter.

Kabatek ist seit 2013 Ordentlicher Professor für Romanische Philologie mit besonderer Berücksichtigung der iberoromanischen Sprachwissenschaft an der Universität Zürich; zuvor war er Professor an den Universitäten Tübingen und Freiburg im Breisgau.

Kabatek beschäftigt sich vor allem mit den iberoromanischen Sprachen. Zu seinen Forschungsgebieten gehört unter anderem die Untersuchung von Diskurstraditionen, die Varietätenlinguistik, das Werk Eugenio Coserius, die Geschichte der Linguistik im 20. Jahrhundert, die Sprachkontaktforschung und die Erforschung des Galicischen in Geschichte und Gegenwart.

Kabatek war Gründungspräsident der Föderation der internationalen Katalanistenverbände (FIAC), Präsident des Deutschen Katalanistenverbandes, Präsident des Deutschen Hispanistenverbandes und Präsident der Societas Linguistica Europaea.

Kabatek ist korrespondierendes Mitglied der Königlichen Galicischen Akademie und der Königlichen Spanischen Akademie.

Im Jahre 2016 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Suceava (Rumänien).

Er ist Sohn des Comicverlegers Adolf Kabatek und Bruder der Schriftstellerin Elisabeth Kabatek.

Werke

  • Lingüística coseriana, lingüística histórica, tradiciones discursivas, Madrid: Vervuert – Iberoamericana, 2018.
  • Tradiţii discursive. Studii, Bukarest: Editura Academiei Române 2015.
  • [mit Claus Pusch]: Spanische Sprachwissenschaft, Tübingen: Narr (Bachelor-Wissen), 2009.
  • Die Bolognesische Renaissance und der Ausbau romanischer Sprachen. Juristische Diskurstraditionen und Sprachentwicklung in Südfrankreich und Spanien im 12. und 13. Jahrhundert, Tübingen: Niemeyer (Beihefte zur Zeitschrift für Romanische Philologie 321), 2005.
  • Os falantes como lingüistas. Tradición, innovación e interferencias no galego actual, Vigo: Xerais, 2000 (Serie Universitaria).
  • [mit Adolfo Murguía] „Die Sachen sagen, wie sie sind...“. Eugenio Coseriu im Gespräch, Tübingen: Narr 1997.

Weblinks