Johannes Koppe

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Johannes Koppe (geboren 24. Juni 1883 in Leipzig; gestorben 13. Mai 1959 ebenda) war ein deutscher Architekt. Sein 2005 und 2006 aufgefundener Nachlass ist ein Zeugnis des Städtebaus der 1920er Jahre in Leipzig.[1]

Leben

Nach Schule und Ausbildung machte sich Johannes Koppe in Leipzig um 1912 selbstständig und unterhielt ab 1913 ein Architekturbüro, das sich auf die Errichtung von Kleinwohnungen und Siedlungen spezialisierte. Für einen Entwurf zur Leipziger Krochsiedlung erhielt er 1928 den mit 3.000 Reichsmark dotierten dritten Preis[2]. Von 1927 bis 1929 war Koppe für die Reichspartei des Deutschen Mittelstandes Stadtverordneter in Leipzig. Zur gleichen Zeit war er auch Vorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung Deutscher Architekten (WDA), sein Büro in der Prendelstraße 17 fungierte als Hauptgeschäftsstelle der WDA.[3]

Später entwarf er auch Industrie- und Gewerbeanlagen. Ab 1938 wurde das Architekturbüro in der Partnerschaft mit Otto Hellriegel fortgeführt. Koppe und Hellriegel führten die Architektur des Neuen Bauens im Sinne des Bauhauses fort. Beim Bau der Versöhnungskirche in der Krochsiedlung in Leipzig saß Koppe im Bauausschuss.

Werk

Neben einigen erhaltenen Bauten (z. B. Gaedtvilla in Aue, Verwaltungsgebäude der Sächsischen Metallwarenfabrik August Wellner Söhne, Aktiengesellschaft, Aue i. Sa.[4], Fliederhof in Leipzig) sind vor allem die zwischen März 2005 und Dezember 2006 aufgefundenen mehr als 3.500 restaurierungsbedürftigen Bauzeichnungen überliefert.

Literatur

  • A. Mesecke: Koppe, Johannes. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 81, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-023186-1, S. 300.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Koppe-Nachlassfund auf die-stiftung.de (Memento des Originals vom 15. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.die-stiftung.de
  2. Zentralblatt der Bauverwaltung, 1929, S. 146
  3. Wasmuths Monatshefte für Baukunst 12.1928, H. 11 (PDF; 26,0 MB) S. 521
  4. Hauptmusterbuch 270 der Sächsischen Metallwarenfabrik August Wellner Söhne, Aktiengesellschaft, Aue i. Sa., S. III