Johannes Straube

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Johannes Straube (* 1843; † 1906) war ein deutscher Harmoniumbauer und Organist in Berlin.

Leben

Der Vater J. C. F. Straube war Geigenbauer. Johann Straube gründete 1869 eine Reparaturwerkstatt für Musikinstrumente und begann um 1873/74 mit dem Bau von Harmoniums.[1] In den Jahren 1877 und 1890 befand sich die Werkstatt in der Wilhelmstraße 29 in Berlin-Mitte, 1886 wurde sie als Hof-Harmonium-Fabrik bezeichnet. In den 1890er Jahren baute diese auch reingestimmte Harmoniums.[2] 1903 wurde Johannes Straube als Hofinstrumentenmacher bezeichnet, als Mitinhaber wurde Karl Straube, wahrscheinlich der Sohn, angegeben, die Werkstatt befand sich in der Schöneberger Straße 27 in Berlin-Kreuzberg.

Johannes Straube war lange Jahre Organist an der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg (nach 1888?).

Nach seinem Tod wurde die Harmoniumbauanstalt von Johann Pappe übernommen und unter dem Namen Straube & Co. weitergeführt, seit 1919 in Lich in Hessen. 1923 wurde sie von Förster & Nicolaus übernommen.

Johann Straube war mit Sarah Palmer aus dem englischen Landadel verheiratet. Söhne waren der Maler William Straube (1871–1954) und der Thomaskantor Karl Straube (1873–1950).

Literatur

  • Christian Ahrens, Gregor Klinke: Das Harmonium in Deutschland: Bau, wirtschaftliche Bedeutung und musikalische Nutzung eines 'historischen' Musikinstrumentes. Erwin Bochinsky, Frankfurt 1996.
  • Johannes Straube. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017. S. 555, nach DGM-Weblink

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herbert Heyde: Musikinstrumentenbau in Preußen. Hans Schneider, 1994. S. 221.
  2. Zeitschrift für Instrumentenbau, XII. Jahrgang, 1891/92. S. 207.