Johannes von Ballestrem

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Johannes von Ballestrem (2019)

Johannes von Ballestrem (* 1990 in Bonn) ist ein deutscher Jazzmusiker (Piano, Komposition, auch Gitarre).

Wirken

Ballestrem studierte Klavier am Jazz-Institut Berlin bei Tino Derado, Wolfgang Köhler, Kurt Rosenwinkel und Greg Cohen. Daran anschließend absolvierte er den Masterstudiengang an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig bei Michael Wollny.

Zwischen 2011 und 2013 gehörte er dem Bundesjazzorchester an, mit dem er die Alben Afropa und 25 aufgenommen hat und zahlreiche Konzerte, etwa in Westafrika, spielte. Weitere Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa, wo er in Clubs und auf Festivals wie dem JazzFest Berlin oder dem Jazzfest Bonn spielte. Im März 2014 eröffnete Ballestrem mit einem Solokonzert die deutsche Kulturwoche in Cotonou, Benin. Seit 2014 besteht sein Quartett, zu dem Anna-Lena Schnabel, Paul Santner und Fabian Rösch gehörten; die Band war 2014 unter den drei Finalisten des Jungen Deutschen Jazzpreises Osnabrück.[1][2] Weiter trat er mit Till Brönner, Greg Cohen, Kurt Elling, Norma Winstone, Sebastian Gille, Drew Gress, Eric Harland, Michael Schiefel, Jim Black, Wanja Slavin, Ben Street und Jiggs Whigham auf.

Mit dem Trio Massive Schräge, zu dem neben Ballestrem Gitarrist Florian Fleischer und Schlagzeuger Dominik Mahnig gehörten, veröffentlichte er 2014 das Debütalbum Vegas, Baby! bei dem Label Mons Records. Mit der Gruppe Sun Dew um Héloïse Lefebvre und Paul Audoynaud legte er 2017 das gleichnamige Album und 2018 die EP This Secret Cay vor. Weiterhin gehörte er zu den Gruppen von Fabiana Striffler, Defne Şahin, Friede Merz, Judy Niemack, dem Andreas Hofschneider Quartett, sowie zu Markus Ehrlichs Flexibler Eingreiftruppe und zum Sextett der brasilianischen Flötistin und Komponistin Mariana Zwarg (Nascentes).

Ballestrem erhielt 2016 ein Forschungsstipendium des Berliner Senats und verbrachte sechs Wochen in New Orleans, wo er sich mit traditionellem Jazz und Stride-Piano beschäftigte.[3]

Johannes von Ballestrem (2019) mit The Tin Aleey Quartett

Diskographische Hinweise

  • Massive Schräge Vegas, Baby! (Mons Records, 2014)
  • Sun Dew Sun Dew (Laborie Jazz, 2017)
  • Friede Merz Denmark Street (Spray Can Records, 2018)[4]
  • Andreas Hofschneider Quartett Swing is King (Tari Taro, 2018)
  • Fabiana Striffler Trio Sweet and so Solitary (Traumton Records 2018, mit Friederike Merz)[5]
  • Sun Dew This Secret Cay (Heartcore Records, 2018)[6]

Webpräsenz

Einzelnachweise

  1. Ballestrem Quartett
  2. Artikel in der Berliner Morgenpost. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  3. Interview mit Ballestrem. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  4. Artikel auf www.hitchecker.ch. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  5. Rezension auf Jazzthetik. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  6. Rezension in Jazzthing. Abgerufen am 17. Januar 2019.