John Langdon Down

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John Langdon Down

John Langdon Haydon Down, von ihm 1868 geändert zu John Haydon Langdon Down (* 18. November 1828 in Torpoint, Cornwall; † 7. Oktober 1896 in Normansfield Hospital, Teddington), war ein britischer Arzt.

Auf ihn gehen unter anderem die Erstbeschreibungen des Williams-Beuren-Syndroms, des Prader-Willi-Syndroms und des nach ihm benannten Down-Syndroms (Trisomie 21) zurück. Letzteres beschrieb er im Jahre 1866 erstmals unter wissenschaftlich orientierten Gesichtspunkten und grenzte es von anderen Formen der geistigen Behinderung ab.

Leben

Down, Sohn eines Apothekers, begann 1853 ein Medizinstudium am Royal London Hospital. Er befasste sich schon früh mit Menschen mit Behinderungen und leitete von 1858 bis 1868 das Royal Earlswood Hospital in Redhill, in dem vorrangig Menschen mit geistiger Behinderung lebten. Dabei fielen ihm die typischen Symptome der Trisomie 21 auf, die er selbst zuerst als mongoloide Idiotie („Mongolian type of idiocy“) bezeichnete. Ab dem Jahr 1868 baute er in Normansfield ein Heim für geistig behinderte Menschen auf, in dem großer Wert auf die Förderung und Beschäftigung der Bewohner gelegt wurde.[1] Nach seinem Tod wurde das Heim von seinen Söhnen weitergeführt.

Ein Enkel John Langdon Downs, der neun Jahre nach dessen Tod geboren wurde und nach seinem Großvater auch John hieß, hatte das Down-Syndrom.[2]

Schriften

  • Observations on an ethnic classification of idiots. In: London Hospital Clinical Lecture Reports. Band 3, 1866, S. 259–262 (online [abgerufen am 10. April 2010]).
  • On the education and training of the feeble in mind. London 1876.

Literatur

  • Norbert J. Pies: John Langdon Haydon Langdon-Down (1828–1896) - Ein Pionier der Sozialpädiatrie. Eine illustrierte Lebensbeschreibung mit einer Übersetzung der Lettsomian-Vorlesung (London 1887). Braun, Karlsruhe 1996, ISBN 3-7650-1739-6.
  • Bettina A. Bryan: Down, John Langdon Haydon. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 322.

Weblinks

Einzelnachweise