John Lawton

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John Lawton (2003)

John Cooper Lawton (* 11. Juli 1946 in Halifax; † 29. Juni 2021) war ein britischer Rocksänger. Er wurde ab den 1970er Jahren für seine Arbeit mit Uriah Heep, The Les Humphries Singers und Lucifer’s Friend bekannt.

Leben

Lawton wurde 1946 im englischen Halifax geboren. Seine musikalische Karriere begann in North Shields, wo er in den frühen 1960ern mit der Band The Deans auftrat. Er wechselte zunächst zu West One und dann zu Stonewall, wo John Miles, Vic Malcolm (später Geordie) und Paul Thompson (später Roxy Music) Mitglieder waren. Als die Band 1969 ihr Engagement im Top Ten Club in Hamburg beendet hatte, beschloss Lawton, in Deutschland zu bleiben, nachdem er von Lucifer's Friend das Angebot erhalten hatte, bei der Band als Sänger einzusteigen. Hier sang er von 1969 bis 1976, 1981/82 und ab 2014. Er sprach fließend Deutsch.[1]

Ab den 1970er Jahren war er Mitglied der Les Humphries Singers. Hier war er bei vielen Titeln der Solosänger, so beispielsweise bei dem Hit Mama Loo aus dem Jahr 1973. 1975 nahm er an den Aufnahmen von Roger Glovers The Butterfly Ball teil. Er sang den Titel Little Chalk Blue und trat neben etlichen Musikern von Deep Purple bei dem einzigen Konzert des Projekts in der Londoner Royal Albert Hall auf.

1976 ersetzte Lawton bei Uriah Heep den Originalsänger David Byron und sang die Charterfolge Free Me (1977) und Come Back to Me (1978). 1979 verließ er die Band.[2] Als sein Nachfolger Bernie Shaw 1994 aus gesundheitlichen Gründen bei einer Afrikatournee aussetzen musste, ersetzte ihn Lawton bei einigen Konzerten in Südafrika. In den Folgejahren trat er wieder regelmäßig mit der Band auf, zu der er immer freundschaftlichen Kontakt gehabt hatte.[3][4][5]

2001 veröffentlichte er mit Ken Hensley das Album The Return, mit dem sie zusammen als Hensley Lawton Band auftraten. Die meisten Songs darin stammen aus den gemeinsamen Zeiten bei Uriah Heep. Im Dezember 2001 standen Lawton und Hensley während der jährlichen Magician’s Birthday Party in London erstmals gemeinsam mit der damaligen Formation von Uriah Heep auf der Bühne. 2007 veröffentlichte Hensley seine Biografie Blood on the Highway – Part I auf CD. Hier wirkte Lawton als Gastsänger mit. 2014 trat er mit Axel Rudi Pell auf dem Festival Bang Your Head in Balingen auf. Hierbei entstand die Live-DVD Magic Moments. Im selben Jahr kam es auch zu einer Reunion mit Lucifer’s Friend.

John Lawton starb im Juni 2021 im Alter von 74 Jahren unerwartet an einem Aneurysma.[6][7] Er hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder.[8]

Diskografie

Mit Asterix (prä-Lucifer’s Friend)

  • Asterix – 1970

Mit Lucifer’s Friend

  • Lucifer’s Friend – 1970
  • Where the Groupies Killed the Blues – 1972
  • I’m Just a Rock & Roll Singer – 1973
  • Banquet – 1974
  • Mind Exploding – 1975
  • Mean Machine – 1981
  • Sumo Grip – 1994
  • Awakening – 2015
  • too late to hate – 2016

Mit Les Humphries Singers

  • We Are Goin’ Down Jordan – 1971
  • Singing Detonation – 1971
  • Old Man Moses – 1971
  • Mexico – 1972
  • Sound '73 – 1973
  • Mama Loo (= La Onu Cantante) – 1973
  • Live in Europe – 1973
  • Carnival – 1973
  • Sound '73/II – 1973
  • The World Of – 1973
  • Kansas City – 1974
  • Sound '74 – 1974
  • One of These Days – 1974
  • Rock 'n Roll Party – 1974
  • Amazing Grace & Gospeltrain – 1975
  • Party on the Rocks – 1975

Mit Uriah Heep

  • Firefly – 1977
  • Innocent Victim – 1977
  • Fallen Angel – 1978
  • Live in Europe 79 – 1986
  • The Magician’s Birthday Party – 2002
  • Magic Night – 2004
  • Live On Air – 2010

Soloalben

  • Heartbeat (in Deutschland als Hardbeat erschienen) – 1980
  • Still Paying My Dues to the Blues – 2000
  • mit Steve Dunning: Steppin’ It Up – 2002
  • Sting In The Tale (John Lawton Band) – 2003
  • Shakin’ The Tale (John Lawton Band) Live – 2004

Mit Rebel

  • Stargazer – 1983

Mit Zar

  • Live Your Life Forever – 1990

Mit Gunhill

  • One Over the Eight – 1995
  • Night Heat – 1997
  • Live In Germany – 1999

Mit The Hensley Lawton Band

  • The Return – 2001

Mit Ken Hensley (Soloprojekt)

  • Ken Hensley – Blood on the Highway – 2007

Mit OTR („On The Rocks“)

  • Mamonama – 2008

Mit Diana Express

  • The Power Of Mind – 2012

Weblinks

Einzelnachweise