Jokey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jokey Holding GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1968
Sitz Wipperfürth
Mitarbeiterzahl 2100
Umsatz 476 Mio. Euro
Branche Verpackungshersteller
Stand: 2020

Die Jokey Holding GmbH & Co. KG ist die Obergesellschaft der Jokey-Gruppe mit Sitz in Wipperfürth. Nachgeordnet sind die operativen Gesellschaften Jokey SE und die Jokey Gummersbach SE[1]. Die Jokey-Gruppe befindet sich vollständig im Besitz der Familie Kemmerich.

Entwicklung

Im Jahr 1968 gründete Josef Kemmerich das Unternehmen zur Herstellung von Kunststoffverpackungen. Zu dieser Zeit werden Verpackungen überwiegend aus Weißblech, Aluminium oder Glas hergestellt. Das erste Produkt der neu gegründeten Firma waren Eimer aus Thermoplaste. Der Firmenname setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des Gründers zusammen. Das zusätzliche y war eine Idee des Grafikers. Ab 1970 stiegen nach und nach die vier Söhne ins Unternehmen ein. Im Jahr 1975 starb der Unternehmensgründer.

Im Jahre 1974 ging die Firma Sure Plastik im benachbarten Gummersbach in die Insolvenz. Sure war dreimal größer als Jokey zu diesem Zeitpunkt. Sure Plastik wurde von Jokey übernommen. 1981 wurde der in Nordfrankreich beheimatetn Wettbewerbers Sicopal übernommen. Das Werk in Frankreich war die erste Auslandsniederlassung.

Bei einem Großbrand wurde im Juni 1981 die Etikettendruckerei in Gummersbach zerstört. Die Druckerei und eine neue Werkhalle wurden an einem neuen Standort in Gummersbach-Rebbelroth wieder aufgebaut.

Ab 1983 wurde das ehemalige Vorwerk-Werk in Wipperfürth-Niedergaul um- und ausgebaut. Das Werk stand teilweise unter Denkmalschutz. Der Werksumbau wurde 1986 vollendet.

Nach der Wiedervereinigung wurde 1991 die Firma Formaplast in Sohland bei Dresden übernommen. Das Werk wurde modernisiert, es wurden neben Kunststoffverpackungen aber weiterhin Badmöbel und technische Kunststoffteile hergestellt.

Zum 1. Januar 2008 wurden die Sieper-Werke in Hilchenbach-Müsen im Kreis Siegen-Wittgenstein von der Firma Riedel KMT übernommen. Ende 2009 gingen die Riedel KMT GmbH und die SieBad GmbH in die Insolvenz.[2] Jokey übernahm die Marken Sieper und Imogolux. Die Spiegelschränke, Dampfduschen, Infrarotkabinen, Badmöbel und insbesondere Spiegel wurden fortan im Werk in Sohland produziert.

Die Firma Kristall ging 2008[3] und erneut 2016 in die Insolvenz. Jokey übernahm die Kristallform Spiegel GmbH noch im Jahre 2016 und wurde so zum größten Spiegelhersteller in Deutschland. Die Produktion erfolgt im Werk in Sohland.

Mit Stand 2022 existieren 15 Produktionsbetriebe in 12 Ländern. Produziert wird in Deutschland, Frankreich, Polen, Tschechien, Serbien, Weißrussland, Russland, Kanada, Türkei, Algerien, Ägypten und Spanien. In den Konzernabschluss werden insgesamt 36 Tochtergesellschaften einbezogen.

Einzelnachweise