Joost-Pieter Katoen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Joost-Pieter Katoen in der Logic Lane, Oxford

Joost-Pieter Katoen (* 6. Oktober 1964 in Krimpen aan den IJssel) ist ein niederländischer theoretischer Informatiker. Er ist distinguished professor[1] der Informatik und Inhaber des Lehrstuhls für Softwaremodellierung und Verifikation[2] an der RWTH Aachen. Des Weiteren gehört er der Formal Methods & Tools Group der Universität Twente an.[3]

Leben

Katoen erhielt 1987 seinen Masterabschluss in Informatik an der Universität Twente mit Auszeichnung. 1990 wurde er mit einem Professional Doctorate in Engineering von der Technischen Universität Eindhoven und erhielt 1996 sein Doktorat in Informatik von der Universität Twente.[4]

Katoens Forschungsinteressen umfassen formale Methoden, formale Verifikation, im Speziellen Model Checking, Nebenläufigkeit, und Semantik, besonders Semantik von probabilistischen Programmiersprachen.[5] Seine Forschung ist dabei Tool- und Anwendungsbezogen.

Zusammen mit Christel Baier veröffentlichte Katoen das Buch Principles of Model Checking.[6]

Von 1997 bis 1999 war Katoen als Postdoktorand an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Jahr 1999 wurde er Associate Professor an der Universität Twente, wo er weiterhin eine Teilzeit-Position hat.[7]

2004 wurde er als Professor an die RWTH Aachen berufen.

Im Jahr 2013 wurde Katoen zum Theodore von Kármán Fellow und Distinguished Professor an der RWTH Aachen. Ebenfalls 2013 wurde er zum Mitglied der Academia Europaea[8] gewählt. 2017 erhielt er ein Ehrendoktorat der Universität Aalborg.[9] 2018 erhielt Katoen den hoch dotierten ERC Advanced Grant.[10] Für sein Engagement zur Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben, speziell dem junger Doktoranden mit Kindern, wurde er 2017 mit dem FAMOS-Preis der RWTH Aachen ausgezeichnet.[11] 2022 wurde Katoen in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste gewählt.

Katoen ist Mitglied der International Federation for Information Processing. Von 2006 bis 2010 engagierte Katoen sich aktiv im Review College des britischen Engineering and Physical Sciences Research Council (EPSRC). Von 2015 bis 2019 war er Vorsitzender des Lenkungsausschusses der European Joint Conferences on Theory and Practice of Software (ETAPS).[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Distinguished Professorships der RWTH Aachen. Abgerufen am 28. Februar 2018.
  2. moves.rwth-aachen.de/people/katoen/. Abgerufen am 28. Februar 2018.
  3. FMT Group Twente. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 5. März 2018; abgerufen am 28. Februar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fmt.cs.utwente.nl
  4. Joost-Pieter Katoen im Mathematics Genealogy Project (englisch)
  5. Joost-Pieter Katoen's Lebenslauf. (PDF) Abgerufen am 26. Februar 2018.
  6. FMT Group Twente. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 5. März 2018; abgerufen am 28. Februar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fmt.cs.utwente.nl
  7. Joost-Pieter Katoen bei der Academia Europaea. Abgerufen am 28. Februar 2018.
  8. Pressemitteilung zum Ehrendoktorat von Joost-Pieter Katoen. Abgerufen am 28. Februar 2018.
  9. Pressemitteilung zum ERC Grant von Joost-Pieter Katoen. Abgerufen am 7. Mai 2018.
  10. RWTH Pressemitteilung zum FAMOS Preis 2017. Abgerufen am 28. Februar 2018.
  11. Lenkungsausschuss ETAPS. Abgerufen am 28. Februar 2018.