Jorge Silva Vieira

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Jorge Vieira
Personalia
Voller Name Jorge Silva Vieira
Geburtstag 18. Juli 1934
Geburtsort Brasilien
Sterbedatum 24. Juli 2012
Sterbeort Rio de Janeiro, Brasilien
Position Außenstürmer
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
Madureira EC
Stationen als Trainer
Jahre Station
1960 America FC
1965–1966 Belenenses
1977 Botafogo Ribeirão
1977–1978 SE Palmeiras
1980 SC Corinthians
1984 SC Corinthians
1985 Irak
1986–1987 SC Corinthians
1987–1990 Club América
2007 America FC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Jorge Silva Vieira (* 18. Juli 1934; † 24. Juli 2012 in Rio de Janeiro[1]) war ein brasilianischer Fußballtrainer, der auf diversen Kontinenten tätig war.

Der ehemalige rechte Außenstürmer des Madureira EC in Rio hatte seine erste Trainerstation bereits 1958, als er für kurze Zeit beim Rio-Spitzenverein Fluminense auf der Bank saß. Aufgrund seiner relativen Jugend, er war damals gerade 24 Jahre alt, fehlte ihm allerdings noch die Gravitas, um sich nachhaltig durchzusetzen. Unter seinem Nachfolger, dem renommierten Zezé Moreira, verblieb er allerdings einstweilen im Trainerstab.

1960 führte er den America FC zur Staatsmeisterschaft – die bislang siebte und letzte des Vereins. Im entscheidenden Spiel am letzten Spieltag schlug America vor 100.000 Zuschauern im Maracanã den Tabellenführer, das immer noch von seinem früheren Lehrmeister trainierte Fluminense, mit 2:1. Stars der Mannschaft waren der spätere 21-fache Nationalspieler Djalma Dias, der in diesem Spiel den zum 0:1 führenden Elfer verursachte, und der Rechtsaußen Jorge de Souza „Jorge“, der den Siegtreffer zwölf Minuten vor Spielende erzielte.

In der Saison 1965/66 trainierte er den Lissaboner Verein Belenenses.[2] In den 1970er Jahren trainierte er den Botafogo FC aus Ribeirão Preto, einer damals gut 200.000 Einwohner zählenden Stadt im Hinterland des Bundesstaates São Paulo. Mit dessen damaliger Ausnahmemannschaft, aus der der Weltstar Sócrates hervorging, stieg der Verein 1976 erstmals nach 21 Jahren wieder in die erste Staatsliga auf. 1977 gewann er dort sogar die erste Phase der Staatsmeisterschaft von São Paulo, wofür man die Taça Cidade de São Paulo, erhielt, den „Pokal der Stadt São Paulo“.

Im weiteren Verlauf des Jahres übernahm er in der Staatshauptstadt die Verantwortung bei SE Palmeiras, wo er bis 1978 verblieb. In drei verschiedenen Phasen – 1979 bis 1980, 1983 bis 1984 und von 1986 bis 1987 – trainierte er dessen Erzrivalen Corinthians Paulista, mit dem er dabei – im zweiten Jahr der „Demokratie von Corinthians“, als Spieler um den vorgenannten Sócrates praktisch die Geschicke des Vereins in die Hand nahmen – die Staatsmeisterschaft von 1979 und 1983.

1985 trainierte er die Nationalmannschaft des Irak, die sich unter seiner Führung zum bislang einzigen Mal für eine Fußballweltmeisterschaft qualifizierte, obwohl sie wegen des andauernden Golfkrieges alle Heimspiele auf neutralem Platz austragen musste. Beim Turnier 1986 in Mexiko saß aber sein Landsmann Evaristo de Macedo auf der Bank.

Nach seiner dritten Phase bei den Corinthians wechselte er zum mexikanischen Spitzenverein Club América, den er von 1987 bis 1990 trainierte[3] und mit dem er 1988 und 1989 die Landesmeisterschaft gewann.

Im Januar 2007 übernahm er erneut den Trainerposten bei seinem Herzensverein America in Rio de Janeiro. Am 24. Juli 2012 verstarb er in seiner Heimatstadt Rio de Janeiro an den Folgen eines Herzinfarkts.

Erfolge als Trainer

America FC

Club América

Einzelnachweise

Quellen