Joseph A. Cannataci

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Joseph A. Cannataci (* Januar 1961 in Malta) ist ein maltesischer Rechtswissenschaftler und Professor an der Universität Malta der auf Informationstechnologierecht spezialisiert ist und seit Juli 2015 erster Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Recht auf Privatsphäre ist.[1]

Werdegang

1979 absolvierte er das De La Salle College (Malta).[2] 1984 schloss er ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Malta ab, wo er 1986 promoviert wurde. 1987 schloss er ein Studium des IT-Recht an der Universität Oslo ab. Im Dezember 1988 erhielt er eine Professur an der Universität Malta. Seit 2006 ist er Gastprofessor am Institut für Recht der University of Central Lancashire. Seit 2017 ist er Dekan für Informationspolitik und Governance, Universität Malta, Fakultät für Information und Wissen.[3]

Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Datenschutzrechte

Im Juli 2015 wurde er vom UN-Menschenrechtsrat zum Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Datenschutzrechte ernannt. Im Artikel 12 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird ein Recht auf Privatsphäre am 10. Oktober 1948 akklamiert und postuliert. Cannatacis Amt wurde 2015 aufgrund der Berichte von Edward Snowden über den National Security Agency geschaffen.[4]

2016 war er Preisträger des Brandeis Award (privacy) Lewis Brandeis Privacy Award[5]

Investigatory Powers Commissioner's Office

Im August 2015 bezeichnete er die britische Aufsicht der Überwachung als Witz. Im Juli 2016 verabschiedete das britische House of Commons den Investigatory Powers Act 2016[6]

18. Mai 2017 Besorgnis über japanische Terrorismusvorbereitungsverbrechen

Am 18. Mai 2017 veröffentlichte er einen Brief an Premierminister Shinzo Abe über die Änderung des systematischen Strafgesetzes zur Einführung von Japans "Terrorismusvorbereitungsverbrechen" Das japanische Parlament beschloss am 15. Juni 2017 ein Gesetz gegen verschwörerischen Terror. Cannataci brachte im Brief eine Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass "die Privatsphäre und die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden könnten.[7][8][9] [10][11][12] [13][14]

Überwachung im Namen der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie

Die Überwachung im Namen der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie stellt eine langfristige Bedrohung der Privatsphäre dar, warnte Cannataci in einem Interview mit Umberto Bacchi.[15]

Aktivitäten

Er hat auch den Lehrstuhl für Europäische Informationspolitik und -technologie an der Universität Groningen in den Niederlanden inne.[16] Außerdem ist er außerordentlicher Professor am Security Research Institute und an der School of Computer and Security Science der Edith Cowan University in Australien, wo er Forschungen zum datenschutzbezogenen Verhalten und zur Wahrnehmung indigener Völker durchführt.

Er hat ausführlich über Datenschutzrecht, Haftung für Expertensysteme, rechtliche Aspekte der medizinischen Informatik, Urheberrecht an Computersoftware und mitverfasste Artikel und Lehrbuchkapitel über Selbstregulierung und Internet, EU-Verfassung und Datenschutz sowie Online-Streitbeilegung geschrieben, Vorratsdatenspeicherung und Polizeidaten. Sein letztes Buch "The Individual & Privacy" wurde im März 2015 veröffentlicht.

2002 wurde er von der Republik Frankreich ausgezeichnet und zum Officier dans la Ordre des Palmes Académiques ernannt. Er hat Forschungsstipendien der British Academy, des Europarates, von COST, der UNESCO und der Europäischen Kommission erhalten.

Einzelnachweise

  1. Biography of Joe Cannataci, Special Rapporteur on the right to privacy, Prof. Joseph Cannatacithe first Special Rapporteur on the rights to privacyProf. Joe Cannataci was appointed UN Special Rapporteur on the right to privacy in July 2015. (ohchr.org)
  2. Joe Cannataci(Linked in, mt.linkedin.com@1@2Vorlage:Toter Link/mt.linkedin.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Professor Joseph A. Cannataci – Head of Department Departments of Information Policy & Governances der Universität Malta.Prof Joseph A. Cannataci. マルタ大学, abgerufen am 24. Mai 2017.
  4. Christian Möller, Kommunikationsfreiheit im Internet: Das UN Internet Governance Forum und die Meinungsfreiheit, S. 288.; netzpolitik.org, netzpolitik.org
  5. The Louis D. Brandeis Privacy Award/ 2016 Brandeis Award Recipient. In: The Celebration of Privacy Gala. Patient Privacy Rights, abgerufen am 11. Juli 2017.
  6. Digital surveillance 'worse than Orwell', says new UN privacy chief, Joseph Cannataci describes British oversight as ‘a joke’ and says a Geneva convention for the internet is needed, 24. August 2015, The Guardian, 24. August 2015, theguardian.com
  7. Japan passes controversial anti-terror conspiracy law, BBC News, 15 Juni 2017, bbc.com
  8. Das japanische Gesetzt gegen Organisierte Kriminalität Gesetz zur Vorbereitung auf den Terrorismus, Gesetz der Verschwörung (Gesetz Nr. 67 vom 21. Juni 2017) Ein UN-Sonderberichterstatter, der den Status der Menschenrechte in bestimmten Ländern in Bezug auf die Überarbeitung des Gesetzes über Strafen für organisierte Kriminalität untersucht, überwacht und veröffentlicht, einschließlich des Vorwurfs der "Absprache", der am 19. Oktober vom Rechtsausschuss des Repräsentantenhauses verabschiedet wurde: "Datenschutz. Joseph Kanatachi (Professor an der Universität von Malta), zuständig für "Rechte", schrieb einen Brief an Premierminister Shinzo Abe, in dem er seine Besorgnis darüber zum Ausdruck brachte, dass "die Privatsphäre und die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden könnten". 18. Datum. In dem Brief heißt es: "Es besteht die Gefahr, dass die Verabschiedung des Gesetzentwurfs beeinträchtigt und nicht ausreichend öffentlich diskutiert wird, und es besteht die Gefahr, dass die Menschenrechte schädlich beeinflusst werden., 「共謀罪」法案、国連特別報告者が懸念 首相に書簡送る. Asahi Shimbun, 20. Mai 2017, abgerufen am 24. Mai 2017.
  9. UN-Sonderberichterstatter Briefe besorgt über Gesetzentwurf zur Vorbereitung auf den Terrorismus, 22. Mai, 17:25 Uhr Ein UN-Sonderberichterstatter, der die Menschenrechtssituation jedes Landes auf der Grundlage eines Gesetzes zur Wiederherstellung der verfassungsrechtlichen Anforderungen der „Kollusionsverschwörung“ und zur Neufassung von „Straftaten“ untersucht, schließt „übermäßige Einschränkungen der Datenschutzrechte und der Meinungsfreiheit“ ein. Am 22. wurde ein Brief an Premierminister Abe geschickt, in dem die Besorgnis zum Ausdruck gebracht wurde, dass er in Verbindung gebracht werden könnte. Die Gründe dafür sind, dass die Definitionen des Gesetzes zu „organisierten Kriminalitätsgruppen“, „Plänen“ und „Vorbereitungen“ nicht eindeutig sind und einige der 277 strafbaren Verbrechen nichts mit Terrorismus und organisierter Kriminalität zu tun haben. Es ist weit verbreitet und weist auf die Gefahr einer willkürlichen Anwendung des Gesetzes hin.国連特別報告者 「テロ等準備罪」法案に懸念の書簡. (Nicht mehr online verfügbar.) NHKニュース, 22. Mai 2017, archiviert vom Original; abgerufen am 27. Mai 2017.
  10. 25. Mai 2017, Schreiben des UN-Sonderberichterstatters Joseph Kenatach. Der breite Geltungsbereich des Gesetzes könnte zu übermäßigen Einschränkungen der Datenschutzrechte und der Meinungsfreiheit führen", sagte Joseph Kenatach, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Datenschutzrechte. Ein besorgniserregender Brief wurde an Premierminister Abe geschickt und auf der UN-Webseite veröffentlicht (Bild stammt von der Einführungsseite von Joseph Kenatach, UN-Sonderberichterstatter für Datenschutzrechte)..国連特別報告者ジョセフ・ケナタッチ氏の書簡と菅官房長官への反論(日本語訳). In: 民進党. Abgerufen am 1. Februar 2020 (japanisch).
  11. Joseph Kanatachi, sandte am 18. Mai einen Brief an Premierminister Abe, in dem er befürchtete, dass der Gesetzentwurf zur Verschwörung (Vorbereitung auf den Terrorismus) die Privatsphäre und die Meinungsfreiheit einschränken könnte. In dem Schreiben heißt es, dass der Wortlaut von "Plan" oder "Vorbereitung" im Gesetzentwurf abstrakt ist und willkürlich angewendet werden kann und dass die gezielten Verbrechen weit gefasst sind und alles umfassen, was nichts mit Terrorismus oder organisierter Kriminalität zu tun hat Es ist unklar, welche Handlungen bestraft werden, und es gibt ein Problem angesichts des Klarheitsprinzips des Strafgesetzbuchs.「共謀罪」法案、国連特別報告者が懸念 首相に書簡送る. ヒューマンライツナウ, 19. Mai 2017, abgerufen am 27. Mai 2017.
  12. Mandate of the Special Rapporteur on the right to privacy, ohchr.org
  13. 国連特別報告者ジョセフ・ケナタッチ氏 共謀罪法案について安倍内閣総理大臣宛の書簡全体の翻訳, UN-Sonderberichterstatter Joseph Kenatach übersetzte den gesamten Brief an Premierminister Abe über das Gesetz über Verschwörungsverbrechen, hrn.or.jp
  14. Asahi Shimbun, 「共謀罪」法、政府に失望 国連特別報告者カナタチ氏朝日新聞
  15. Tblisi, Thomson Reuters Foundation, 31. März 2020, Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 20. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.reuters.com; Telepolis, heise.de
  16. Universität Groningen, cv