Joseph Eilles

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Joseph Eilles, auch Josef, (* 1809 in Vilseck; † 11. August 1881 in München)[1][2][3] war ein bayerischer Kaffee- und Teehändler.[4]

Leben

Das Eilles-Haus an der Residenzstraße 13 in München (2012)
Datei:Familien Grabstätte Eilles.jpeg
Das Eilles-Familiengrad im Alten Südfriedhof in München (2022)

Eilles war ab um 1837 mit Anna Eilles (1807–1894) verheiratet.[1]

1873 eröffnete er das erste Spezialitätenhaus für Kaffee, Tee, Wein und Confiserie in der Münchner Residenzstraße 13, gegenüber der Oper.[5]

Er konnte sich in relativ kurzer Zeit als renommierter Händler etablieren. Zu seinen Kunden zählte der Adel und der Hof. Für die hohe Qualität seiner Produkte und für seine Verdienste wurde er von König Ludwig II. zum königlich bayerischen Hoflieferanten ernannt.

Eilles starb am 11. August 1881 in München[2] und wurde auf dem Alten Südfriedhof in der Grablage 10-1-54 beigesetzt.[3][1]

Firma Eilles nach 1881

Die Firma und der Stammsitz in der Residenzstraße 13 wurden 1889[2] an den Münchner Kaufmann Karl Riederer verkauft. In mehreren Generationen erweiterte die Familie Riederer das Filialgeschäft der Firma Eilles.[5]

1987 wurde die Firma Eilles mit ihren 50 eigenen Fachgeschäften von J. J. Darboven aus Hamburg übernommen. Eilles wird jedoch als eigenständige Marke weitergeführt.

2016 kaufte Arko die 35 Eilles-Fachgeschäfte im süddeutschen Raum von J. J. Darboven unter Beibehaltung des Namens. Gleichzeitig wurde die Rösterei in Wahlstedt an Darboven abgegeben. Die bisherigen Mischungen sollen aber beibehalten werden.[6] Das Unternehmen gehört seitdem zur Deutschen Confiserie Holding (DCH), die 2021 im Zuge der Wirtschaftskrise 2020/21 Insolvenz anmelden musste.[7][8] Im Oktober 2021 wurde die erfolgreiche Sanierung gemeldet.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Familien Grabstätte. Alter Südfriedhof (München), Grablage 10-1-54 (Fotografie [abgerufen am 21. Juni 2022]): „Hier ruhet […] unser lieber Gatte, Vater u. Grossvater Herr Josef Eilles, Privatier, gest. d. 11. Aug. 1881, im 73. Lebensjahre nach 44.jähr. glücklicher Ehe. […] Dessen Gattin unsere teure Mutter Frau Anna Eilles, geb. d. 14. Aug. 1807, gest. d. 30. Dez. 1894.“
  2. a b c Werner Ebnet: Sie haben in München gelebt: Biografien aus acht Jahrhunderten. Allitera Verlag, München 2016, ISBN 978-3-86906-744-5, S. 166.
  3. a b Reiner Kaltenegger (Hrsg.): Personenregister: E. In: Gräber des Alten Südfriedhofs München. Abgerufen am 21. Juni 2022.
  4. Über Eilles. In: Eilles. Gourvita, abgerufen am 21. Juni 2022.
  5. a b Pionier in Sachen Feinkost: Eilles wird 140. In: PEP aktuell. Nr. 3, 13. März 2013, S. 3 (issuu.com [abgerufen am 10. April 2021]).
  6. Steffen Preißler: Arko kauft Geschäfte von Darboven. In: Hamburger Abendblatt. 2. November 2016, S. 6 (abendblatt.de [abgerufen am 21. Juni 2022]).
  7. Corona-Krise: Diese Süßwarenhändler im Norden stehen kurz vor dem Aus. In: MOPO.de. Morgenpost Verlag, 19. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021.
  8. Arko, Eilles und Hussel beantragen Insolvenz. In: Manager Magazin. 19. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021.
  9. Nach Insolvenzverfahren: Sanierung von Süßwarenhändlern Arko, Eilles und Hussel erfolgreich. Abgerufen am 28. September 2022.