Josip Pejaković

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Josip Pejaković (* 5. März 1948 in Travnik) ist ein bosnischer Schauspieler, Schriftsteller und Kabarettist. Berühmt und bis heute bei praktisch allen Volksgruppen des ehemaligen Jugoslawien gleichermaßen geachtet wurde er durch einige Monodramen (Monologe), von denen „On meni nema Bosne“ („Er zu mir: Bosnien gibt es nicht!“), „Oj živote“ („Oh, Leben!“) und „O, izbjeglice“ („Oh, Flüchtlinge!“) die bekanntesten sind.

Kleinere, aber beachtete Charaktere stellte er in einigen Serien und Filmen dar wie zum Beispiel „Osma ofanziva“ („Die achte Offensive“), „Gluvi Barut“ („taubes Schießpulver“), „Savršen krug“ („Der vollendete Kreis“) und andere. Pejaković, der als seine Muttersprache das Kroatische, Bosnische und Serbische angibt, ist Mitglied des Beraterstabes des Magazins Novi Plamen. Während des Krieges im Zuge des Zerfalls Jugoslawiens war Josip Pejaković einer der prominentesten und vehementesten Anti-Kriegs-Aktivisten[1] (woraus u. a. sein beachtetes Werk „O, izbjeglice“ entstand).

Schwerer Krankheitsverlauf und Genesung

Großes Medieninteresse entflammte auch nachdem er schwer erkrankte. Sein Körpergewicht betrug nach 17 teils großen Operationen und mehrerer Nosokomialinfektionen 45kg bei 1,89m[2] Körpergröße.[3] Er unterstütze seine Genesung nach eigener Aussage durch regelmäßigen Besuch der Bosnischen Pyramiden.[4]

Historische Bedeutung

Pejaković war während des Bosnienkrieges Beauftragter für die Rettung von Kulturgütern[5] und konnte etliche Bücher vor den Flammen der brennenden Nationalbibliothek im Haus Vijećnica in Sarajevo in Sicherheit bringen.[6]

Im Jahr 1990 war er Alija Izetbegovićs Gegenkandidat der bosnischen Sozialdemokraten.[7] 2001 verfasste er schließlich eine Hymne für Bosnien und Herzegowina und reichte sie ein, jedoch wurde sie nicht offiziell anerkannt.[8]

Auszeichnungen

Filmografie

  • 1972: Uvrijedjeni Covjek
  • 1973: Papirna
  • 1975: Odbornici
  • 1976: Porobdzije
  • 1979: Osma Ofanziva
  • 1981: Ljudski Faktor
  • 1982: Ukazanje Gospe u selu Grabovica
  • 1983: Hasanaginica
  • 1988: Vuk Karadzic
  • 1989: Kuduz
  • 1990: Silent Gunpowder
  • 1991: Zamka Za Ptice
  • 1997: The Perfect Circle

Diskografie

  • 1976: Oj, živote (Jugoton)
  • 1983: Josip Pejaković (Diskoton)
  • 1985: Fadil Stihl (Diskoton)
  • 1987: Ja Sam Taki Čo'ek (Diskoton)
  • 1989: Ko Je Sretan Ni U Hali Nije Gladan (Diskoton)
  • 1990: Postupi Po Naređenju (Diskoton)
  • 2000: Ooo, Izbjeglice (RENOME)

Weblinks

Einzelnachweise