Jost Auler

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Jost Auler, 2016

Jost Auler (* 23. April 1958 in Düsseldorf) ist ein deutscher Prähistoriker, Historiker, Journalist und Verleger.

Leben und Wirken

Nach Schulabschluss in Dormagen und abgeleisteter Wehrpflicht absolvierte Jost Auler eine Ausbildung im Groß- und Außenhandel. Anschließend studierte er an der Universität zu Köln Ur- und Frühgeschichte[1][2], Mittlere und Neue Geschichte sowie Anglo-Amerikanische Geschichte; das Studium schloss er im Frühjahr 1991 mit dem Magister ab. Er nahm bis Ende 1999 an zahlreichen archäologischen Ausgrabungen im In- und Ausland teil, die er teilweise selbst leitete.[1][2]

Nach dem Studium arbeitete er 1991/92 als Redakteur an der Arbeitsstelle Münster der Mainzer Akademie der Wissenschaften für das Projekt Prähistorische Bronzefunde[3] und anschließend 1993/94 als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde der Landeshauptstadt Düsseldorf.[4] Danach leitete er diverse Ausgrabungen in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und für die Ostfriesische Landschaft im Landkreis Leer.[5] Inzwischen arbeitet er als Freier Mitarbeiter sowie als freier Journalist und ist als Museumspädagoge am Clemens-Sels-Museum in Neuss tätig.[2] Außerdem konzipiert Auler Ausstellungen und leitet archäologische Workshops.[6]

2004 gründete er den archaeotopos-Buchverlag.[5]

In seinen Schriften arbeitet er oft an der Schnittstelle von Archäologie und Geschichte; einer der Schwerpunkte seiner Forschungen sind die Lokal- und Regionalgeschichte.[1]

Aulers Interesse gilt den vorchristlichen Epochen sowie der archäologischen Erforschung von Hinrichtungsstätten in Europa.[1] Er brachte zwischen 2008 und 2012 drei Monografien zum Thema Richtstättenarchäologie heraus.[7]

Auler lebt im rheinischen Dormagen-Stürzelberg und hat zwei Töchter.[8][2]

Veröffentlichungen

Alle im eigenen Verlag archaeotopos:

  • Stürzelberg. Ein Lesebuch von Rheinfischern, Getreideschmugglern und Galgenvögeln. Dormagen 2005, ISBN 3-938473-03-7.
  • Stürzelberg. Plaudereien von Gestern, Bilder von Heute. Dormagen 2005, ISBN 3-938473-01-0.
  • mit Sigrid Scheuss: Rommerskirchen – „auf der Gillbach“. Dormagen 2005, ISBN 3-938473-02-9.
  • mit Dagmar Davertzhofen: Kochen durch alle Epochen. Eine kulinarische Reise durch Dormagens Vergangenheit. 12 Rezepte. Dormagen 2006, ISBN 978-3-938473-00-9.
  • 175 Bilder aus dem alten Stürzelberg 1900–1970. Dormagen 2006, ISBN 978-3-938473-05-4.
  • Stürzelberg. Von Mammutknochen, Landsknechten und Zuckerrüben. Dormagen 2007, ISBN 978-3-938473-04-7.
  • Schurken, Schmuggler & Gerichte. Auf den Spuren historischer Kriminalfälle im alten Zons. Dormagen 2007, ISBN 978-3-938473-08-5.
  • Straberg & Knechtsteden. 10 Kapitel aus der Geschichte des Walddorfes. Dormagen 2007, ISBN 978-3-938473-09-2.
  • als Hrsg.: Richtstättenarchäologie. Dormagen 2008, ISBN 978-3-938473-07-8.
  • als Hrsg.: Richtstättenarchäologie 2. Dormagen 2010, ISBN 978-3-938473-12-2.
  • als Hrsg.: Richtstättenarchäologie 3. Dormagen 2012, ISBN 978-3-938473-17-7.
  • Caldinius. Dormagens römischer Reitersoldat. Eine Fibel für junge Leser. Dormagen 2009, ISBN 978-3-938473-13-9.
  • mit Stefanie Schmidt und Winfried Schüngel: Stürzelberg. Impressionen aus der Luft. Dormagen 2009, ISBN 978-3-938473-11-5.
  • Archäologische Ausgrabungen in Dormagen, Dormagen 2014. (academia.edu)
  • mit Petra Hiller: Geschichte eines ehemaligen Ackerhofes in Dormagen-Stürzelberg. Sechs Aufsätze. Dormagen 2016, ISBN 978-3-938473-21-4.
  • Karl Lorenz Auler Pascha (* 1854, † 1930). Preußischer Offizier, Militärberater im Osmanischen Reich, Reiseschriftsteller und Weltkriegsgeneral. Eine Kurzbiografie. Dormagen 2018, ISBN 978-3-938473-22-1.
  • Stürzelberg. 16 Dorfgeschichten aus der Neuzeit. Dormagen 2020, ISBN 978-3-938473-24-5.
  • „Capite arma equites!“ Dormagen in der Römerzeit. Dormagen 2021, ISBN 978-3-938473-23-8.

Einzelnachweise

  1. a b c d Marcel Berndt: Archäologe Jost Auler ist der "Galgenpapst". welt.de, 14. April 2012, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  2. a b c d Jost Auler: Zur Funktionsweise und Chronologie von Querangelhaken – Eine Übersicht. In: Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V. (Hrsg.): Archäologische Informationen. Band 43, 28. Mai 2021, S. 13 (dguf.de [PDF]).
  3. Ute Luise Dietz: Prähistorischen Bronzefunde. Hrsg.: Albrecht Jockenhövel. Band 14, S. 420 (uni-muenster.de [PDF]).
  4. Jost Auler: Archäologische Bestandserhebung NRW - Stadt Zons. Erhebungsbogen und Erläuterungsheft Kellerkartierung. In: Untere Denkmalbehörde Landeshauptstadt Düsseldorf (Hrsg.): Archäologische Informationen. Band 16, Nr. 2. Bonn 1993, S. 321–323 (uni-heidelberg.de).
  5. a b Jost Auler: Lebenslauf. In: Verlagswebsite. archaeotopos, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  6. Tobias Schlemper: Mittagstisch im Mittelalter. In: rp-online.de. 16. Januar 2018, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  7. Jost Auler: Publikationen. In: Verlagswebsite. archaeotopos, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  8. Fundstelle "Gohr 6" dient als Vorbild für das alte Jägerlager im Roman. In: rp-online.de. 2. Mai 2000, abgerufen am 1. Oktober 2021.

Weblinks