Julius-Leber-Schule Lübeck
| Julius-Leber-Schule | |
|---|---|
| Schulform | Grundschule & Gemeinschaftsschule |
| Schulnummer | 0707105 |
| Gründung | 2011 |
| Adresse |
Brockesstraße 59/61 (Klasse 1 bis 6), Marquardplatz 7 (Klasse 7 bis 10) |
| Ort | Lübeck-St. Lorenz |
| Land | Schleswig-Holstein |
| Staat | Deutschland |
| Koordinaten | 53° 52′ 40″ N, 10° 40′ 24″ O |
| Träger | Hansestadt Lübeck |
| Schüler | Grundschule: etwa 150 in 8 Klassen Gemeinschaftsschule: etwa 350 in 16 Klassen |
| Lehrkräfte | etwa 50 |
| Leitung | Kai Brüning[1] |
| Website | jls-luebeck.de |
Die Julius-Leber-Schule (JLS) ist eine Lübecker Schule mit zwei Standorten im Stadtteil St. Lorenz Nord. In den denkmalgeschützten Gebäuden der beiden Vorgängerschulen ist heute eine Grund- und Gemeinschaftsschule mit integriertem DaZ-Zentrum angesiedelt. Die Schule ist seit dem Schuljahr 2019/2020 eine der ersten Schulen Schleswig-Holsteins, die Teil des Perspektivschulprogramms des Landes sind.
Aktuelles
Die Julius-Leber-Schule ist eine Grund- und Gemeinschaftsschule. Im Schuljahr 2018/2019 wurden 151 Grundschüler in 8 Klassen sowie 367 Gemeinschaftsschulschüler in 19 Klassen unterrichtet. Dazu kamen noch 29 Schüler in 2 Klassen des integrierten DaZ-Zentrums.[2] Sie wurden von etwa 50 Lehrkräften unterrichtet. Die Schule ist eine offene Ganztagsschule. Eine Nachmittagsbetreuung wird für die Klassen 1 bis 6 angeboten und von InVia e.V. und der AWO organisiert. Dabei ist die Nachmittagsbetreuung für die Klassen 5 & 6 eigenständig und wird unter dem Namen JuLe-Club beworben.[2]
Geschichte
Das Gebäude am Marquardplatz wurde ab 1903 errichtet und 1907 als St.Lorenz-Knaben-Mittelschule eröffnet. Kurz darauf wurde 1908/1909 auch das Gebäude in der Brockesstraße, die spätere Brockes-Schule (nach dem Lübecker Bürgermeister Heinrich Brockes I.), als Doppelschulgebäude für jeweils Mädchen und Knaben errichtet. Im Jahre 1934 wurde die Schule am Marquardplatz dann nach dem vor allem im Ostseeraum bekannten Künstler Bernt Notke in Bernt-Notke-Realschule umbenannt.[3]
1991 wurde die Brockes-Schule um eine eigene Turnhalle ergänzt.[4] Im Zuge der Schulreform in Schleswig-Holstein wurden die ehemalige Realschule mit der ehemaligen Grund- und Hauptschule zur neuen Grund- und Gemeinschaftsschule fusioniert.[3] Schulleiter wurde der bisherige Schulleiter der Brockesschule Manfred Nommensen. Die Schule hatte vorübergehend den Namen Grund- und Gemeinschaftsschule St. Lorenz Nord, bevor die gemeinsame Schulkonferenz sich auf den neuen Namen Julius-Leber-Schule einigte in Gedenken an den Lübecker Widerstandskämpfer Julius Leber.[3]
Seit 2016 ist Kai Brüning Schulleiter.[5][1]
Die Schule wurde im Jahr 2019 eine der ersten Perspektivschulen im Land Schleswig-Holstein. Im Rahmen dieses Programms werden der Schule Fördermittel im Wert von fast 1,5 Mio. Euro in einem Zeitraum von 5 Jahren zur Verfügung gestellt.[6][7]
Gebäude
Beide Gebäude sind durch die Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck unter Denkmalschutz gestellt. Am Marquardplatz betrifft dies das gesamte Schulgelände inklusive Turnhalle, während in der Brockesstraße zwar das Gelände nebst der ehemaligen Toilettenhäuschen auf dem Schulhof unter Denkmalschutz stehen, jedoch nicht die 1991 neu errichtete Turnhalle.[4]
Als weitere regelmäßige Lernorte dienen die fußläufig zu erreichende Hansehalle, der Sportplatz des SC Rapid Lübeck, sowie die Schwimmhalle in der Ziegelstraße.
Das Gebäude am Marquardplatz wird seit dem Schuljahr 2017/2018 grundlegend saniert.[8]
Pädagogische Arbeit
In der Grundschule bildet einen Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit der Bereich der Naturwissenschaften[9]. In der Gemeinschaftsschule bietet die Schule Profile an. Dabei kann zwischen einem sportlich-ästhetischen, einem Europa- oder ebenfalls einem Nawi-Profil gewählt werden.[9]
An der Schule werden zwei Fremdsprachen angeboten. Ab der dritten Klasse ist Englisch die erste Fremdsprache. Sie ist für alle Schüler verpflichtend. In der siebten Klasse kann im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts Französisch als zweite Fremdsprache gewählt werden.
Bekannte Schüler
Der wohl bekannteste Schüler in der Geschichte der Julius-Leber-Schule und seiner Vorgängerinstitutionen ist Willy Brandt, damals noch als Herbert Ernst Karl Frahm bekannt. Er ging bis zu seinem Wechsel an die v. Großheim’schen Realschule auf die St. Lorenz-Knaben-Mittelschule. Interessanterweise war er während der 1920er und 1930er Jahren mit dem späteren Namenspaten Julius Leber bekannt.
Auszeichnungen & Partner
Die Julius-Leber-Schule ist offizielle Partnerschule der Michael-Haukohl-Stiftung[10] und hat eine Kooperationsvereinbarung mit der Emil-Possehl-Stiftung-Schule. Des Weiteren wurde die Schule mit dem Berufswahlsiegel des Landes Schleswig-Holstein[11], der Auszeichnung Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage[12] sowie der Auszeichnung „Gesunderhaltende Schule“ ausgezeichnet.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Schulleitung. In: julius-leber-schule-luebeck.de. Abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ a b Bildungsbericht: Schulstatistik der allgemeinbildenden Schulen der Hansestadt Lübeck Schuljahr 2018/19. (Pdf) (Nicht mehr online verfügbar.) In: bildung.luebeck.de. Archiviert vom Original am 27. März 2020; abgerufen am 2. April 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c Karin Lubowski: Bernt Notke ist jetzt verschwunden – Quelle: https://www.shz.de/1597831 ©2020. In: www.shz.de. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 19. August 2011, abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ a b Denkmalliste Lübeck. In: bekanntmachungen.luebeck.de. Hansestadt Lübeck, abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ Leber-Schule in Aufbruchstimmung. In: www.ln-online.de. Lübecker Nachrichten, 19. Juli 2017, abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ Wolfram Hammer: Förder-Millionen für Lübecker Brennpunkt-Schulen. In: www.ln-online.de. Lübecker Nachrichten, 23. April 2019, abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ PerspektivSchulen Schleswig-Holstein 2019-2024. (Pdf) In: www.schleswig-holstein.de. Abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ Josephine von Zastrow: Julius-Leber-Schule: Sanierung kostet 17,5 Millionen Euro. In: www.ln-online.de. Lübecker Nachrichten, 21. November 2017, abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ a b Herzlich willkommen! (Pdf) In: julius-leber-schule-luebeck.de. Abgerufen am 20. März 2020 (Faltblatt).
- ↑ Links – Partnerschulen der Michael-Haukohl-Stiftung. In: www.michael-haukohl-stiftung.de. Michael-Haukohl-Stiftung, abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ Siegelschulen. In: www.schleswig-holstein.de. 16. August 2019, abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ Julius-Leber-Schule. In: www.schule-ohne-rassismus.org. Aktion Courage e.V., abgerufen am 20. März 2020.
