Julius Brabant

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Julius Brabant (nach 1900)

Bernhard Gerhard Julius Brabant (* 7. August 1825 in Neuenkirchen; † 7. Februar 1912 in Bremen) war ein deutscher Abenteurer und Unternehmer.

Biografie

Brabant war der Sohn eines Färbers. Seine Vorfahren, im Textilgewerbe tätig, kamen ursprünglich aus dem Gebiet an der französisch-belgischen Grenze; sie ließen sich in Neuenkirchen bei Vechta nieder. Brabant wurde Seemann und befuhr oft den Bereich von Nordamerika. 1850 versuchte er sein Glück in einem Treck nach Kalifornien, um dort als Goldwäscher zu arbeiten. Danach fuhr er nach Australien und wurde ein vielseitiger Geschäftsmann. Er heiratete eine Bremerin und wurde bremischer Konsul in Queensland. 1866 sprach er sich erfolglos für eine deutsche Kolonialgründung in Neu-Guinea aus, die dann aber 1899 im Nordosten als Kaiser-Wilhelms-Land noch erfolgte.

1866 zog Brabant nach Bremen um und betrieb verschiedene Geschäfte. 1876 gründete er zusammen mit anderen die Actiengesellschaft Bremer Pferdebahn, die vom Herdentor bis zur Vahrster Brücke und 1877 weiter nach Horn eine Pferdebahnstrecke betrieb. Ab 1885 war er mit seiner Aktienmehrheit im Aufsichtsrat der von ihm gegründeten Aluminium- und Magnesium-Fabrik AG. Er erwarb größere Anteile an der Schifffahrtsgesellschaft Nordsee und an der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenwesen AG bei Osnabrück..

1888 gründete Albert Haasemann die Jute-Spinnerei und Weberei Bremen in Walle und Brabant war Mitglied des Aufsichtsrates. Er erwarb weitere Anteile an der Fabrik, die sich zu einem der bedeutendsten Unternehmen in dieser Branche in Deutschland entwickelte. 1931 schied Haasemann aus dem Vorstand aus und Carl Julius Brabant, Neffe des Firmenmitbegründers und von Julius Brabant wurde Direktor der Firma.

Ab 1883 betrieb er in der Bremer-Neustadt eine Cigarrettenfabrik, die später J. Bredehorst übernahm. 1898 übertrug er seine Geschäfte an seinen Neffen. Er vermachte einen Teil seines Vermögens einer Stiftung.

Ehrungen

Die Brabantstraße in Bremen-Walle wurde nach ihm und der Familie benannt.

Literatur