Julius E. Herrmann
Julius Emil Herrmann (* 13. Juni 1883 in Dresden; † 28. Mai 1945 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler bei Bühne und Film und ein Theaterregisseur.
Leben und Wirken
Der Sohn des Buchdruckers Karl Adolf Herrmann und seiner Frau Ernestine Wilhelmine, geb. Reuter,[1] ist seit der Spielzeit 1906/07 als Bühnenschauspieler nachweisbar, gleich sein erstes Festengagement führte ihn 1907 an Berlins Thalia-Theater. Es folgten Verpflichtungen u. a. an das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Lessingtheater, ans Deutsche Künstlertheater (ab hier auch regelmäßig Bühnenregie) Berlin, an die Barnowsky-Bühnen Berlin, das Altonaer Stadttheater, die Vereinigten Städtischen Theater Kiel und an Berlins Theater am Nollendorfplatz, seine letzte Bühnenstation mit Festengagement, wo er 1942 im Vorstand saß.
Auch auf der Leinwand war Julius Herrmann schon frühzeitig zu sehen gewesen. Seitdem der Dresdner zu Beginn der 1920er-Jahre über eine lange Zeit primär in Berlin engagiert war, wirkte er nach seiner Rolle in Fritz Langs Meisterwerk Dr. Mabuse, der Spieler in einer Fülle von künstlerisch überwiegend wenig bedeutsamen Filmproduktionen – Ausnahme: Langs Frau im Mond – mit. Man sah den fülligen Künstler unter anderem als Hauswirt, als Bankdirektor, als Geschworenen bei Gericht, als Lehrer, Kaufmann, Kommerzienrat und als Kapellmeister.
Herrmann stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2] Er verstarb wenige Wochen nach Kriegsende an einem Herzschlag in seiner Wohnung in Berlin-Wilmersdorf.[3] Er war von 1908 bis zu seinem Tod mit Wilhelmine, geb. Schilf, verheiratet.[4]
Filmografie
- 1913: Leo als Aushilfskellner
- 1922: Dr. Mabuse, der Spieler
- 1923: Sylvester
- 1925: Die Venus vom Montmartre
- 1926: Die Abenteuer eines Zehnmarkscheines
- 1926: Das Panzergewölbe
- 1927: Gustav Mond … Du gehst so stille
- 1927: Üb’ immer Treu’ und Redlichkeit
- 1927: Herkules Maier
- 1928: Moral
- 1928: Song
- 1928: Don Juan in der Mädchenschule
- 1929: Frau im Mond
- 1929: Revolte im Erziehungshaus
- 1929: Dich hab’ ich geliebt
- 1930: Liebeskleeblatt
- 1930: Hokuspokus
- 1930: Gigolo
- 1930: Dolly macht Karriere
- 1931: … und das ist die Hauptsache!?
- 1931: Das Ekel
- 1931: Um eine Nasenlänge
- 1932: Das schöne Abenteuer
- 1932: Der weiße Dämon
- 1932: Kaiserwalzer
- 1933: Reifende Jugend
- 1934: Frühlingsmärchen
- 1934: Die englische Heirat
- 1936: Onkel Bräsig
- 1936: Und du mein Schatz fährst mit
- 1937: Heiratsinstitut Ida & Co.
- 1937: Gabriele eins, zwei, drei
- 1938: Scheidungsreise
- 1940: Kora Terry
- 1941: Der Weg ins Freie
- 1941: Anschlag auf Baku
- 1944: Das kleine Hofkonzert
Weblinks
- Julius E. Herrmann in der Internet Movie Database (englisch)
- Julius E. Herrmann bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Stadtarchiv Dresden, Geburtsregister Standesamt Dresden III, Nr. 964/1883 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
- ↑ Hermann, Julius E. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 304f.
- ↑ Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Wilmersdorf von Berlin, Nr. 5585/1945 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
- ↑ Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin XII b, Nr. 698/1908 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
Personendaten | |
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NAME | Herrmann, Julius E. |
ALTERNATIVNAMEN | Herrmann, Julius Emil (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bühnen- und Filmschauspieler und Theaterregisseur |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1883 |
GEBURTSORT | Dresden, Königreich Sachsen, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 28. Mai 1945 |
STERBEORT | Berlin, Deutschland |