Julius Hoffmann (Architekt)

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Julius Hoffmann (* 26. April 1910; † 24. Februar 1975[1]) war ein Heilbronner Architekt[2]. Zu den in Stille Zeitzeugen und in Denkmaltopographie beschriebenen Werken von Julius Hoffmann gehören das 1949 errichtete Möbelhaus Bierstorfer, die 1953 eröffnete Handels- und Gewerbebank und das 1959 fertiggestellte Autohaus Assenheimer in Heilbronn.

Leben

Julius Hoffmann wurde am 26. April 1910 geboren und wohnte seit 1936 in der Luisenstraße 13 in Heilbronn.[3] Er wohnte in den Jahren 1938 und 1939 in der Karlstraße 103.[4] Julius Hoffmann wohnte seit 1950 in der Armsündersteige 14 in Heilbronn.[5] Seit 1954 wurde er als Architekt der BDA und auch sein Architekturbüro in der Dammstraße 83 in Heilbronn erwähnt.[6] Ebenso für das Jahr 1958.[7] 1961 wurde er noch zusätzlich als freier Architekt genannt und wohnte damals in der Armsündersteige 36 in Heilbronn.[8] Ebenso in den Jahren 1964[9] und 1968.[10] Zum letzten Mal war Julius Hoffmann in Heilbronn für das Jahr 1975 belegt, wo er in der Alexanderstraße 27 wohnte, ohne dass im Heilbronner Adressbuch sein Architekturbüro in der Dammstraße 83 erwähnt wurde.[11] Er ist am 24. Februar 1975 in Heilbronn gestorben und wurde auf dem dortigen Hauptfriedhof beigesetzt.

Werke

In der Denkmaltopographie wird als Werk des Architekten Julius Hoffmann zunächst das nicht denkmalgeschützte ehemalige Möbelhaus Bierstorfer erwähnt. Diese Architektur sei ein Beispiel für die "traditionelle Bauweise" der 1950er Jahre in Heilbronn[12]. Ein anderes Werk des Architekten Julius Hoffmann ist laut Stille Zeitzeugen[13] das viergeschossige Gebäude der ehemaligen Handels- und Gewerbebank in fränkischem Muschelkalk an der Allee 11 aus dem Jahr 1953. Schließlich ist noch das denkmalgeschützte ehemalige Autohaus Assenheimer an der Stuttgarter Straße 2 in Heilbronn zu nennen, das laut Denkmaltopographie und ebenso laut Stille Zeitzeugen[14] nach Plänen von Julius Hoffmann entworfen und im Jahre 1959 fertiggestellt[15] wurde.

Einzelnachweise

  1. Rubrik Familien-Anzeigen in der Heilbronner Stimme vom Mittwoch, den 26. Februar 1975, Nr. 47, S. 25
  2. Artikel in der Heilbronner Stimme vom 3. September 1998 von (hoef): Verstecktes Kleinod. Wüba-Gebäude als Kulturdenkmal eingestuft

    Die ehemalige Handels- und Gewerbebank […] wurde vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg aus wissenschaftlichen und auch aus künstlerischen Gründen jetzt in die endgültige Liste der Kulturdenkmale aufgenommen […] Das Innere des Hauses ist anlässlich des Umzuges nach Entwürfen des bekannten Heilbronner Architekten Julius Hoffmann […] neugestaltet worden. Diese im barockisierenden Stil gehaltene Neugestaltung […] ist ein typisches Merkmal der Frühphase des Nachkriegswiederaufbaus in Württemberg gewesen, begründet durch die Stuttgarter Schule Paul Schmitthenners.

  3. Adressbuch der Stadt Heilbronn am Neckar 1936 (Jubiläums-Ausgabe 1836–1936), S. 85 II
  4. Anschriftenbuch der Stadt Heilbronn am Neckar 1938/1939, S. 102 II
  5. Adressbuch der Stadt Heilbronn 1950, S. 70
  6. Adressbuch der Stadt Heilbronn 1954, S. 87
  7. Adressbuch der Stadt Heilbronn 1954, S. 104
  8. Adressbuch der Stadt Heilbronn 1961, S. 105
  9. Adressbuch der Stadt Heilbronn 1964, S. 109
  10. Adressbuch der Stadt Heilbronn 1968, S. 52
  11. Adressbuch der Stadt Heilbronn 1975, S. 100
  12. Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Stadtkreis Heilbronn. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Band I.5.). Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 58.:

    Die Bautätigkeit in Heilbronn in der Nachkriegszeit war keineswegs nur der modernen Architektur verpflichtet. Dies zeigen beispielsweise das Möbelhaus Bierstorfer, 1949 nach den Entwürfen von Julius Hoffmann in traditioneller Bauweise ausgeführt […]

  13. Bernhard Lattner mit Texten von Joachim J. Hennze: Stille Zeitzeugen. 500 Jahre Heilbronner Architektur. Edition Lattner, Heilbronn 2005, ISBN 3-9807729-6-9. S. 77:

    Hoffmann errichtete das nüchterne, quergelagerte viergeschossige Gebäude in fränkischem Muschelkalk, die horizontale Reihung der Fenster wird durchbrochen von einem asymmetrisch angelegten Portal auf der Alleeseite und einer ungegliederten Wandfläche auf der Kaiserstraße. In der Ecklösung nimmt das Gebäude Bezug auf die gegenüberliegende Dresdner Bank von Schmitthenner.“

  14. Bernhard Lattner mit Texten von Joachim J. Hennze: Stille Zeitzeugen. 500 Jahre Heilbronner Architektur. Edition Lattner, Heilbronn 2005, ISBN 3-9807729-6-9. S. 72:

    Der Architekt Julius Hoffmann dachte sich für das Autohaus Assenheimer 1959 ein dominantes Gebäude aus: Direkt an der Ausfallstraße nach Stuttgart erhebt sich neben einem niedrigen, quergelagerten Flügel ein sechsstöckiges Hochhaus mit einer durch kühn nach vorne gezogene Seitenwände begrenzte Fassade […]

  15. Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Stadtkreis Heilbronn. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Band I.5.). Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 127.:

    […] 1959 nach Entwürfen von Julius Hoffmann für das Autohaus Assenheimer gebaut (Mercedes-Benz-Vertretung). Der städtebaulich dominanten Lage am Silcherplatz wird durch den wie ein Wahrzeichen ausgebildeten Büroturm Rechnung getragen; mit abgerundeter und verglaster Eckfassade der Wartungshalle und durch die Wiederaufnhame des Scheiben-Motivs sowie mit der Reklame am westlichen Eckladen. Die lichtdurchflutete Ausstellungshalle zeigt an den Wänden farbige Reliefbilder mit Kraftfahrzeugen von Mercedes-Benz, Säulen und Sockelleisten mit farbigen Mosaiken, Decken mit ausgeklügelter Beleuchtung […]