Julius von Kreyfelt

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Ernst Julius von Kreyfelt (* 19. Juli 1863 in Düsseldorf; † 23. April 1947 in Kleinsassen, Osthessen) war ein deutscher Maler der Düsseldorfer Schule und Gastwirt.

Leben

Haus Kreyfelt, Foto zwischen 1901 und 1920

Von Kreyfelt wurde als fünftes Kind des königlich-preußischen Hauptmanns und kaiserlichen Majors Emil von Kreyfelt (1810–1882) in Düsseldorf geboren. Von 1878 bis 1884 war er Schüler der Kunstakademie Düsseldorf. Hugo Crola, Heinrich Lauenstein und Peter Janssen der Ältere waren dort seine Lehrer.[1] Als 20-jähriger Kunststudent besuchte er 1883 das Malerdorf Kleinsassen in der Rhön. 1887 kam er erneut in das Dorf und ließ sich dort nieder. Im gleichen Jahr heiratete er die „Das Rhönröschen“ genannte Sophia Schmitt (1847–1930), die Witwe des Leipziger Malers Edmund Voiges und Erbin der Kleinsassener Gastwirtschaft „Oberwirt“, welche 1888 die Tochter Anna gebar. Die Gastwirtschaft, die zu einem Malerhotel mit 18 Fremdenzimmern und drei Ateliers erweitert wurde und fortan den Namen „Haus Kreyfelt“ trug, entwickelte sich zum Mittelpunkt einer Künstlerkolonie, die bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs bestand. Von 1919 bis 1924 bewirtschaftete er auch die Milseburghütte des Rhönklubs. Nachdem 1930 seine Frau Sophia gestorben war, heiratete er erneut. Anfang der 1930er Jahre wohnte er für ein paar Jahre in einer Wohnung in Fulda. Da seine zweite Frau „nichtarischer Abstammung“ war, wurden ihm in der Zeit des Nationalsozialismus Beteiligungen bei größeren Kunstausstellungen erschwert oder versagt.

Literatur

  • Friedrich Piesk: Gemaltes Hessen. Hessische Malerei des 19. Jahrhunderts im Freilichtmuseum Hessenpark. Neu-Anspach 2011, S. 35.
  • Paul Birkenbach: Künstlerleben – Lebenskünstler. Paul Klüber, Julius von Kreyfelt und das Malerdorf Kleinsassen. Fulda 1994.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Kreyfeldt, von, Julius. In: Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf, Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)