Jumbo-LKW

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Europäischer Jumbo-Lastzug

Als Jumbo-Lkw bezeichnet man Lastkraftwagen mit einem besonders großen Ladevolumen, meistens 100 m³ oder mehr. Eingesetzt werden Jumbo-Lkw vorwiegend zum Transport voluminöser Güter, wie etwa Dämm- oder Verpackungsmaterial, weshalb sie auch „Volumenzug“ genannt werden, wenn sie aus Motorwagen und Anhänger bestehen. Auch in Zulieferverkehren für die Automobilindustrie finden Jumbo-Lkw häufig Verwendung, da hier oft eine Durchladehöhe von mindestens 3 m gefordert ist. Die Durchladehöhe kann mit einem Hubdach zur Be- und Entladung, meist beidseitig, auf 3,20 m bis 3,30 m vergrößert werden[1].

Da die zulässige Gesamthöhe eines Fahrzeuges gemäß StVZO[2] und EU-Richtlinie 96/53/EG[3] auf 4 m begrenzt ist, ergibt sich das im Vergleich zu einem normalen Lkw höhere Ladevolumen des Jumbo-Lkw durch eine tiefer liegende Ladefläche. Erreicht wird dies durch bauliche Besonderheiten, teilweise auch durch kleinere Bereifung. Durch die niedrige Ladefläche kann eine Be- und Entladung solcher Lkw an Laderampen problematisch sein, wenn diese nicht in der Höhe variierbar sind.

Die größtmöglichen Ladevolumen von bis zu 125 m³[4] erreichen Jumbo-Lastzüge mit Festaufbau. Bei den Sattelzügen werden Fahrzeugkombinationen mit einem sog. Megatrailer auch als Jumbo betitelt. Da ein Sattelzug jedoch aufgrund gesetzlicher Bestimmungen kürzer ist als ein Lastzug[2], kommen diese nur auf ein Ladevolumen von etwa 100 m³[5]. Häufig werden diese Megatrailer in Zulieferverkehren für die Automobilindustrie eingesetzt, da aufgrund der Durchladehöhe von 3 m eine optimale Ausnutzung des Raumes durch genormte und gut stapelbare Ladungsträger ermöglicht wird[1]. Im Vergleich zum Lastzug ermöglicht der Sattelzug eine schnelle Be- und Entladung ohne aufwändiges, mehrfaches Rangieren, was bei Just-in-time-Lieferungen der Automobilindustrie oft ein wichtiges Kriterium ist.

Einzelnachweise