Junge Wirtschaft

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OsterreichÖsterreich  Junge Wirtschaftp1
Staatliche Ebene Bundesebene, Landesebene, Bezirksebene
Stellung Gesetzliche Interessensvertretung
Rechtsform Abteilung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts
Hauptsitz Wien 4, Wiedner Hauptstraße 63 (Bundesbüro)
Leitung Christiane Holzinger
Website www.jungewirtschaft.at

Die Junge Wirtschaft (JW) ist die größte Interessensvertretung für junge Selbstständige in Österreich und vertritt mehr als 120.000 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern im Alter zwischen 18 und 40 Jahren. Die Bundesorganisation ist in der Wirtschaftskammer Österreich angesiedelt, die JW-Landesorganisationen in den jeweiligen neun Landeskammern. Weiters gibt es 100 Bezirks- und Projektgruppen.

Für ihre Mitglieder ist die Junge Wirtschaft zugleich Interessenvertretung, kompetenter Servicedienstleister und Netzwerkplattform.

Die Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft ist seit 2019 die Kärntner Unternehmerin Christiane Holzinger. Komplettiert wird der aktuelle Bundesvorstand mit Christoph Heumader, Anita Höller, Martina Pfluger und Florian Wassel. Als Bundesgeschäftsführerin fungiert Elisabeth Zehetner-Piewald.[1]

Die Junge Wirtschaft als Interessenvertretung

Als Interessenvertretung der österreichischen Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer setzt sich die Junge Wirtschaft dafür ein, dass junge Selbstständige und Führungskräfte die besten Rahmenbedingungen für ihre Tätigkeit haben. Mit den Initiativen ihres aktuellen Forderungsprogramms will die Junge Wirtschaft dafür sorgen, Unternehmertum in Österreich zu erleichtern, der Gesellschaft mehr Mut zum Unternehmertum zu machen und den Generationenvertrag zu sichern. Gleichzeitig sorgt die JW mit ihrer Arbeit dafür, dass Österreichs Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer von der Politik gehört werden und somit notwendige Räume für Innovation, Kreativität und Kooperation geschaffen werden.

Die Services der Jungen Wirtschaft

Das Jungunternehmerportal bietet Neuigkeiten zu relevanten Themen für Jungunternehmer, einen Veranstaltungskalender über JW-Events in Österreich und Umfragen zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen. Zusätzlich und stellt konkrete Infos zu Finanzierung oder Co-Working Spaces in ganz Österreich zur Verfügung.

Die Junge Wirtschaft als Netzwerk

Die neun Landesorganisationen, 100 Bezirks- und Projektgruppen bieten auf den jährlich rund 600 Veranstaltungen den jungen Selbstständigen und Führungskräften eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und zum Netzwerken. Darüber hinaus organisiert die Junge Wirtschaft den jährlichen JW Summit und zahlreiche Vernetzungsmöglichkeiten auf internationaler Ebene.

JW Summit

Jährlich wird der sogenannte „JW Summit“ durchgeführt – ein zweitägiger Kongress für Jungunternehmer und Führungskräfte mit bundesweiter und internationaler Beteiligung. Auf dem JW Summit werden den Teilnehmern Keynotes von Top-Vortragenden und ein fachspezifisches Rahmenprogramm geboten. Der JW Summit fungiert damit als eine Plattform für Weiterbildung, Erfahrungsaustausch und Networking. Die Veranstaltung wird jedes Jahr von einer anderen Landesorganisation organisiert.

International

Neben nationalen und regionalen Veranstaltungen bietet die Junge Wirtschaft ihren Mitgliedern auch international unterschiedliche Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, zur Weiterbildung und zusätzlich die Chance, mit Unternehmern aus der ganzen Welt in Kontakt zu treten.

Dabei ist die Junge Wirtschaft einer von 100 Nationalverbänden des Weltverbands Junior Chamber International (JCI), einem internationalen Netzwerk von Organisationen für Menschen zwischen 18 und 40 mit Mitgliedern aus 104 Ländern. Gemeinsam verfolgt man das Ziel, als aktive, junge Unternehmer die Welt positiv zu verändern.  

Erasmus für Jungunternehmer

Die Junge Wirtschaft ist Partner des europaweiten Mobilitätsprogramms Erasmus für Jungunternehmer. Dieses unterstützt Unternehmensgründer und Jungunternehmer dabei, einschlägige Kompetenzen zu erwerben und ein internationales Netzwerk aufzubauen. Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer bekommen die Möglichkeit, bis zu sechs Monate in einem Klein- oder Mittelunternehmen (KMU) eines erfahrenen Unternehmers in einem anderen EU-Mitgliedstaat zu arbeiten.

Pitching Days

Gemeinsam mit AWS i2 Business Angels  und der  AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA organisiert die Junge Wirtschaft die zweimal jährlich in einem anderen Start-Up Hotspot-Land stattfindenden „Pitching Days“. Dabei erhalten österreichische Start-Ups die Möglichkeit, ihre Geschäftsidee vor internationalen Investoren zu präsentieren und ein intensives, mehrtägiges Programm mit hochkarätigen Mentorinnen und Mentoren zu absolvieren, die ihnen die Grundlagen für einen erfolgreichen Markteintritt vermitteln. Das Programm sieht zusätzlich Besuche bei Akzeleratoren, Start-up-Inkubatoren und Investoren vor.

Kampagnen der Jungen Wirtschaft

Roadshow Künstliche Intelligenz (2019)

Mit der im ersten Halbjahr 2019 stattfindenden „Roadshow Künstliche Intelligenz“ versucht die Junge Wirtschaft, das Bewusstsein für die Chancen und Möglichkeiten, die sich durch Künstliche Intelligenz (KI) bieten, bei ihren Mitgliedern in ganz Österreich in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. In Kooperation mit dem Verein AI Austria werden bei den Stops in allen Bundesländern konkrete Umsetzungsmöglichkeiten und Ideen für junge Selbstständige vorgestellt, wie KI schon jetzt in den Arbeitsalltag eingebunden werden kann. Im Rahmen der Roadshow werden zahlreiche praxisorientierte Anwendungsbeispiele von Unternehmen aus den Regionen aufgezeigt, deren Geschäftsmodelle auf Künstlicher Intelligenz basieren.  

Mission:Breitband (2017)

Im Jahr 2017 machte die Junge Wirtschaft mit der „Mission:Breitband“ darauf aufmerksam, dass Österreich in der flächendeckenden Breitbandversorgung im internationalen Vergleich weit zurückliegt. Rund 2/3 der 330.000 heimischen KMU hatten 2017 keinen schnellen Internetzugang. Mit dieser Kampagne wurde aufzeigt, warum schnelles Internet für den Wirtschaftsstandort Österreich notwendig ist und warum die Zeit drängt. Neben mehr als tausend privaten Unterstützerinnen und Unterstützern konnte die Kampagne prominente Testimonials wie Dorothee Ritz, Florian Gschwandtner, Andreas Bierwirth und den damaligen Wirtschaftsminister Harald Mahrer gewinnen.

Im November 2017 wurde die Mission:Breitband in das Regierungsprogramm der Bundesregierung Kurz I aufgenommen.

Partner Staat (2015–2016)

In den Jahren 2015 und 2016 führte die Junge Wirtschaft eine Kampagne rund um ihr Konzept „Partner-Staat“. Damit thematisierte sie die Vision eines schlanken Staates, der als sogenannter „Enabler“ auftritt – im Gegensatz zu einem „bevormundenden und überregulierenden Übervater“. Im Zentrum des Konzeptes stand die Stärkung der Eigenverantwortung des Einzelnen in der Gesellschaft.

Im Zuge der Kampagne rund um das „Partner-Staat“-Konzept wurde im September 2016 ein Buch mit dem Titel „Standort Österreich. Mehr Mut zur Spitze“ veröffentlicht. Darin werden drei Handlungsfelder des Konzeptes – Bildung, Gründungen, Bürokratie – mit prominenten Vertretern aus Österreichs Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutiert. Zu den Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern zählten Sabine Herlitschka, Doris Hummer, Harald Mahrer, Andreas Salcher, Georg Pölzl und Richard Grasl.

Bundesvorsitzende seit 2000

  • Seit 2019: Christiane Holzinger
  • 2017–2018: Amelie Groß
  • 2014–2017: Herbert Rohrmair-Lewis
  • 2010–2013: Markus Roth
  • 2007–2009: Harry Gatterer
  • 2006–2007: Daniel Brandstetter
  • 2003–2006: Peter Lehner
  • 2001–2003: Manfred Pletzer
  • Bis 2000: Stefan Umdasch

Bundesgeschäftsführer seit 2000

  • Seit 2019: Elisabeth Zehetner-Piewald
  • 2017–2018: Roman Vonderhaid
  • 2007–2016: Elisabeth Zehetner-Piewald
  • 2002–2007: Rainer Ribing
  • Bis  2002: Alfons Helmel

Weblinks

Einzelnachweise