Königreich Arzach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kaukasusregion um 1000

Das Königreich Arzach (armenisch für Bergkarabach) war ein mittelalterliches armenisches Staatsgebilde der Bagratiden-Dynastie, das von etwa 1000 bis 1261 bestand und die Fürstentümer Chatschen, Gardman und Gegharkunik umfasste. Der genaue Status Arzachs innerhalb des armenischen Königreiches ist bis heute nicht geklärt.[1] Nach der Eroberung durch die Ilchane 1261 verlor das Königreich seinen Status als unabhängiges Königreich, Arzach blieb aber ein autonomes Fürstentum. Bereits im 13. Jahrhundert begann dafür der Aufstieg des armenischen Fürstentums Chatschen um das 1216 gegründete Kloster Gandsassar im heutigen Bergkarabach und in dessen Nachfolge ab dem 15. Jahrhundert die Fünf Fürstentümer von Karabach als letzter Rest armenischer Selbständigkeit.

Literatur

  • Bernhard Limper: Die Mongolen und die Christlichen Volker des Kaukasus. Eine Untersuchung zur politischen Geschichte Kaukasiens im 13. und beginnenden 14. Jahrhundert. Dissertation, Köln 1980.
  • Robert H. Hewsen: The Kingdom of Arc'ax. In: Thomas J. Samuelian, Michael E. Stone (Hrsg.): Medieval Armenian Culture. (University of Pennsylvania Armenian Texts and Studies). Scholars Press, Chico/CA. 1984, ISBN 0-8913-0642-0, S. 42–68.

Einzelnachweise

  1. Robert H. Hewsen: The Geography of Ananias of Širak. (Ašxarhac'oyc') The long and the short recensions. Reichert, Wiesbaden 1992, ISBN 3-88226-485-3; S. 194.