Köpfel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Köpfel, Köpfle, Köple oder Kopf, war ein Volumenmaß in Regensburg. Das Maß nannte man auch bayrische Maßkann. 37 Köpfel entsprachen einem Regensburger Kubikfuß.[1]
Das Maß galt besonders für Flüssigkeiten, wurde aber auch für trockene Waren verwendet.
- 1 Köpfel = 42 Pariser Kubikzoll = 83,313 Zentiliter[2]
- 60 Köpfel à 2 Seidel = 1 Eimer = 4 Quartl = 8 Achterle = 2520 Pariser Kubikzoll = 49,987 Liter
- 1 Köpfel = 2 Seidel = 4 Quartl = 8 Achterle (nicht Achterli)
Der Bergeimer für Most wich vom normalen Eimer ab und hatte 68 Köpfel. Der Weineimer hatte 88 Köpfel.[3]
Wenn das Maß für Salz verwendet wurde, waren die Bedingungen
- 1 Salzmetzen = 4 Mäsel = 16 Köpfel = 672 Pariser Kubikzoll = 13,33 Liter
Bei Getreide, besonders bei Mehl, rechnete man
- 1 Köpfel = 1 Achtelmäßl, daraus folgt
- 8 Köpfel = 1 Mäßl = 366 Pariser Kubikzoll = 6,66502 Liter
- 32 Köpfel = 1 Strich = 1344 Pariser Kubikzoll = 26,6601 Liter[4]
- ½ Köpfel = 1 Seidel, wurde Trinkchen oder Trinken genannt. Es waren 0,42 Liter
Bezug zu den unterschiedlichen Eimern:
- 60 Köpfel = 1 Biereimer
- 64 Köpfel = 1 Visiereimer
- 68 Köpfel = 1 Bergeimer oder Mosteimer
- 88 Köpfel = 1 Weineimer
Literatur
- Carl L. W. Aldefeld: Die Maße und Gewichte der deutschen Zoll-Vereins-Staaten und vieler anderer Länder und Handelsplätze in ihren gegenseitigen Verhältnissen. Verlag J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1838, S. 28.
Einzelnachweise
- ↑ Theodor Häußler: Weinbau in Altbayern: Der Baierwein einst und heute. BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-83704352-5, S. 415.
- ↑ Georg Kaspar Chelius: Maß- und Gewichtsbuch. Jäger'schen Buch-, Papier- und Landkartenhandlung, Frankfurt am Main 1830 S. 313.
- ↑ Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 1000.
- ↑ Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 999.